"Das Feuer ist da!": Fortuna peilt das erste Halbfinale seit 1996 an
Am Samstag kassierte Fortuna Düsseldorf die 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen St. Pauli. Schon am heutigen Dienstagabend (20:45 Uhr) treffen die beiden Klubs wieder aufeinander - und zwar im Viertelfinale des DFB-Pokals. Zum ersten Mal seit 28 Jahren könnten die Rheinländer ein großes Ausrufezeichen im Pokalwettbewerb setzen.
"Spiel nochmal angeschaut"
Fortuna Düsseldorf ist zweifacher Pokalsieger. Im Viertelfinale standen die Rheinländer zuletzt in der Saison 2019/20, als im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Saarbrücken - damals noch Viertligist - Schluss war. Die letzte Teilnahme am Halbfinale liegt wiederum länger zurück. Vor 28 Jahren zog F95 in die Runde der letzten Vier ein, scheiterte dann am Karlsruher SC knapp vor dem Finale. Nun könnte wieder das Halbfinale gelingen. "Wir wollen jetzt den Schalter umlegen. Meine Spieler werden alles dafür tun, dass die Fortuna nach 28 Jahren mal wieder in ein DFB-Pokal-Halbfinale einziehen kann", versprach Cheftrainer Daniel Thioune vor dem Spiel.
Gegner wird der FC St. Pauli sein. Vor vier Tagen trafen die beiden Zweitligisten im Unterhaus aufeinander. Das bessere Ende erwischte der derzeitige Tabellenführer aus Hamburg. "Ich habe mir das ganze Spiel nochmal angeschaut. Wir haben es nicht defensiv, sondern offensiv verloren. Wie wir gegen den Ball gearbeitet haben, war völlig in Ordnung", so Thioune. Das Manko lag für den Coach auf der Hand: "Wir waren im Spiel mit dem Ball nicht bei 100 Prozent." Gelingt den Düsseldorfern eine Steigerung, dann wird es erneut ein Duell auf Augenhöhe geben.
Zimmermann wieder eine Option?
"Das Feuer ist da! Ich habe unfassbar viel Bock auf Dienstagabend", verriet Thioune im Vorfeld. Und auch Sportdirektor Christian Weber war sich darüber im Klaren: "In dieser Konstellation wird das Aufeinandertreffen mit dem FC St. Pauli nochmal elektrisierender sein." Ein Einzug ins Halbfinale wäre nicht nur historisch und sportlich wertvoll, sondern auch finanziell. Nach den letzten Ausfällen drängt sich die Frage nach Winter-Transfers kurz vor dem Deadline-Day auf. "Die Einnahmen sind natürlich attraktiv und wären ein schöner Nebeneffekt. Es geht aber in erster Linie darum, ein Fußballspiel zu gewinnen", so Weber.
In "abschließenden Gesprächen" seien die Düsseldorfer vor zwei Tagen noch gewesen. Seitdem wurden Joshua Quarshie (TSG 1899 Hoffenheim) und Marlon Mustapha (Como 1907) für die Rückrunde ausgeliehen. Die Personalplanungen für die Rückrunde dürften damit abgeschlossen sein - wenngleich Thioune im Pokalspiel auf Tim Oberdorf (MRT-Untersuchung), Jamil Siebert, Marcel Sobottka und Shinta Appelkamp verzichten muss. Matthias Zimmermann könnte hingegen wieder zur Option werden, wenngleich sich Thioune einen "weichen Einstieg" für den Außenverteidiger wünscht: "Wir machen uns Gedanken, ob Matthias Zimmermann jetzt schon wieder eine Option sein kann. Seine Mentalität können wir am Millerntor sicherlich sehr gut gebrauchen."