"Wir haben gefightet": Schalke landet Befreiungsschlag
Nach zwei Auftaktniederlagen zum Start ins neue Jahr ist Schalke 04 im Heimspiel gegen die zuletzt viermal in Folge siegreiche Eintracht aus Braunschweig ein wichtiger Befreiungsschlag gelungen. Sehr zur Erleichterung der Beteiligten.
Müller rotiert in die Startelf - und hält die Null
Marcin Kaminski, einer von insgesamt sechs Neuen in der Startelf von Karel Geraerts, war nach dem Spiel die Erleichterung anzumerken. "Nach den zwei Niederlagen zuletzt war es sehr wichtig für uns, dass wir heute gewinnen. Jeder hat gemerkt, dass diese Woche nicht einfach gewesen ist", so der Pole. Besonders freute den Verteidiger, dass seine Mannschaft nach der Führung durch Kenan Karaman keine wirkliche Chance mehr zuließ und somit das Ergebnis erfolgreich über die Zeit brachte.
Auch sein Trainer fand lobende Worte für die Schalker Leistung in der letzten halben Stunde: "Nach unserem Tor hat der Gegner hat immer mehr auf den Ausgleich gedrängt, doch wir haben gefightet. Für mich war wichtig zu sehen, dass meine Mannschaft alles gegeben hat, um den Sieg über die Runden zu bringen", so Geraerts. Anders als letzte Woche auf dem Betzenberg, als Schalke mit 1:4 unter die Räder geriet, stimmte dieses Mal die Einstellung der Königsblauen. Dass am Ende die Null stand, freute vor allem Torhüter Marius Müller, der heute den Vorzug vor Ralf Fährmann erhielt und im siebten Saisoneinsatz zum zweiten Mal ohne Gegentor blieb: "Für mich als Torhüter war es sehr schön, die Null zu halten."
"Wer das erste Tor schießt, wird gewinnen"
Müllers weiße Weste erwies sich am Ende als spielentscheidend. "Für mich war klar: Wer hier das erste Tor schießt, wird wahrscheinlich gewinnen", erklärte Gäste-Trainer Daniel Scherning nach der Partie. Er sollte recht behalten. Der sehenswerte Treffer nach einer feinen Einzelaktion von Karaman, der in der ersten Halbzeit noch an der Latte gescheitert war, blieb letztlich der einzige Einschlag in einer intensiven, aber chancenarmen Partie.
"Es war wichtig, dass wir die Ruhe bewahrt und auf den richtigen Moment gewartet haben", lobte Geraerts seine Mannschaft. Angesichts des schnellen Braunschweiger Umschaltspiels hatte der 42-Jährige seine Schützlinge eindringlich davor gewarnt, nicht in Konter zu laufen. Und tatsächlich: Abgesehen von ein paar brenzligen Situationen in der Anfangsphase hatte Schalke die zuletzt so erfolgreichen Braunschweiger über weite Strecken gut im Griff. "Braunschweig ist eine Mannschaft mit viel Qualität, gegen die es schwer zu spielen ist", so Geraerts, der sich daher umso mehr freute, dass seine Mannschaft diesen unangenehmen Gegner besiegen und drei ganz wichtige Punkte einfahren konnte.
"Jetzt muss es erst richtig losgehen"
Auch Müller bezeichnete den Dreier als "immens wichtig". Angesichts von nur drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz bei einem Spiel mehr dürfe der Sieg erst ein Anfang gewesen sein, forderte der Keeper. "Jetzt muss es erst richtig losgehen. Wir müssen jetzt Taten zeigen. Damit haben wir heute angefangen, und damit müssen wir die nächsten Wochen weitermachen." Die Leistung gegen Braunschweig stelle in den Augen des 30-Jährigen die Basis da, die seine Kollegen jedes Spiel abrufen müsse. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich Müller & Co. am kommenden Sonntag auswärts bei Holstein Kiel.