Abschied am Saisonende: Shapourzadeh verlässt den VfL
Die Frage um die Zukunft von Sportdirektor Amir Shapourzadeh beim VfL Osnabrück ist geklärt. Am Dienstagnachmittag gaben die Niedersachsen bekannt, dass der 41-Jährige am Saisonende gehen werde und darüber hinaus mit sofortiger Wirkung aus dem Tagesgeschäft aussteige.
"Für mich endet ein spannendes Kapitel an der Bremer Brücke"
Im November des vergangenen Jahres hatte der Beirat des VfL Osnabrück entschieden, zukünftig auf einen verantwortlichen Geschäftsführer für den gesamten Bereich Sport setzen zu wollen, der sich um das Nachwuchsleistungszentrum und den Lizenzbereich kümmern müsse und zudem ganzheitlich die strategische Ausrichtung des Fußballs mitgestalten soll. Infolgedessen war die Frage nach der Zukunft um Sportdirektor Amir Shapourzadeh aufgekommen, die dieser nun selbst beantwortet hat. Wie die Niedersachsen am Dienstagnachmittag mitteilten, wird der 41-Jährige den Verein am Saisonende verlassen und bis dahin lediglich noch beratend für einen ordentlichen Übergang zur Verfügung stehen.
"Für mich persönlich endet ein spannendes Kapitel an der Bremer Brücke", wird Shapourzadeh vom VfL zitiert. "Ich habe stets alles gegeben, um trotz der standortbezogenen Herausforderungen das Beste für den VfL herauszuholen. Mir war auch nach meiner Entscheidung wichtig, alles dafür zu tun, um die Mannschaft und das Trainerteam bestmöglich zu unterstützen. Auch wenn ich nun aus dem Tagesgeschäft ausscheide, werde ich selbstverständlich dazu beitragen, dass ein reibungsloser Übergang zur neuen sportlichen Führung erfolgen kann."
Ohnesorge übernimmt das Tagesgeschäft
Dankende Worte erhält der Sportdirektor dafür unter anderem von VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling: "Amir Shapourzadeh hat mit großem persönlichem Einsatz in einer schwierigen Phase des VfL Osnabrück angepackt und mit einer klugen Transferpolitik die Rückkehr in die Erfolgsspur unterstützt. Außerdem hat er mit erzielten Ablösesummen neue Maßstäbe für den Klub gesetzt." Dass Shapourzadeh frühzeitig über seine Zukunftspläne informiert habe, spräche für dessen "Professionalität und ermöglicht uns in Ruhe, die künftige Aufstellung des Sportbereichs zu gestalten."
Shapourzadeh war nach dem Zweitligaabstieg im Sommer 2021 zu den Lila-Weißen gekommen und mit diesen im zweiten Anlauf zurück ins Fußball-Unterhaus aufgestiegen. Anschließend stellte er sich der Herausforderung, den Kader für die höhere Spielklasse zu verstärken und nahm in der laufenden Spielzeit einen Trainerwechsel von Tobias Schweinsteiger zu Uwe Koschinat vor. Dennoch liegt Osnabrück nach 20 Spieltagen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und hat einen Rückstand von zehn Zählern auf das rettende Ufer. Julius Ohnesorge, bisher Leiter der Lizenzspielerabteilung, wird die Aufgaben im Tagesgeschäft von Amir Shapourzadeh nun mindestens bis zum Saisonende übernehmen.