Schalke: Geraerts kämpft um Job – und gegen Wilmots
Passend zur dicken Luft im Abstiegskampf wird bei Schalke 04 die Tonlage rauer. Vor dem durchaus wegweisenden Spiel am Samstag gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden betonte Trainer Karel Geraerts ausdrücklich die Mitverantwortung für der Spieler die brenzlige Lage der Königsblauen und ging auch zu Sportdirektor Marc Wilmots auf Distanz
"Nicht alle haben begriffen, worum es geht“
"Wir haben in den letzten Monaten genug geredet, jetzt müssen wir es auf den Platz bringen. Wir müssen gewinnen, so einfach ist das“, zitierte das Online-Portal sportbuzzer.de aus der Spieltagspressekonferenz des Belgiers.
Vier Tage nach der 0:1-Pleite bei Aufstiegsanwärter Holstein Kiel machte Geraerts aus seiner anhaltenden Enttäuschung über die dritte Niederlage des Erstliga-Absteigers in den bisherigen vier Begegnungen seit Ende der Winterpause kein Hehl. Vielmehr zweifelte 42-Jährige sogar die Einstellung einiger Spieler in Kiel an: "Ich hatte nicht das Gefühl, dass alle begriffen haben, worum es für diesen Klub geht.“
Angesichts der weiterhin alles andere als gebannten Gefahr des freien Falls in die 3. Liga steht allerdings auch für den Coach inzwischen viel auf dem Spiel. Ohne einen erkennbaren Positivtrend wird Geraertsbei derzeit nur zwei Punkten Vorsprung auf die Gefahrenzone zunehmend um seinen Posten fürchten müssen – sein als Nationaltrainer erfahrener Sportdirektor und Landsmann Wilmots könnte schließlich umgehend zumindest bis zur Verpflichtung eines neuen Coaches übernehmen.
Spitzen gegen Wilmots wegen Transfer-Fehlgriff
Anzeichen einer zunehmenden Rivalität der beiden Belgier deuteten sich zwei Tage vor Wiesbadens Gastspiel bei den "Knappen“ auch schon rund um den immer noch nicht einsatzbereiten Winterzugang Brandon Soppy an. Der von Wilmots auf den letzten Drücker nach Schalke geholte Franko-Kameruner kann nach Ansicht von Geraerts aufgrund eines unveränderten Trainingsrückstands noch keine Hilfe gegen Wiesbaden und steht deswegen erneut noch nicht im Kader der Gelsenkirchener: "Ich bevorzuge“, meinte der Coach bereits mit einem deutlichen Seitenhieb gegen Wilmots, "ich bevorzuge fitte Spieler – und Brandon ist nicht fit.“