Für Scherning zählt, "wenn der Schiri anpfeift": BTSV beim Spitzenreiter
Eintracht Braunschweig steht erstmals seit September über dem Strich. Ein langer Weg liegt noch vor Cheftrainer Daniel Scherning und seiner Mannschaft, doch die Tendenz - trotz eines Rückschlags gegen Schalke (0:1) - spricht derzeit für den BTSV. Doch die Niedersachsen bekommen es jetzt mit dem FC St. Pauli zu tun.
"Die Herausforderung ist groß"
Am Sonntag (13:30 Uhr) ist die Eintracht beim Tabellenführer gefordert. "Die Herausforderung ist groß, da muss man nicht drumherum reden", machte Cheftrainer Daniel Scherning kein Geheimnis um die Schwere der Aufgabe. Angesichts seines Schnitts von 2,00 Punkten pro Partie als BTSV-Coach ist die Hoffnung jedoch weiter hoch, dass Braunschweig an weitere Erfolge anknüpfen kann. Erstmals seit dem 6. Spieltag stehen die Niedersachsen nicht auf einem Abstiegsplatz. "Ich glaube schon, dass es nicht das Allerwichtigste ist, wo du in der Tabelle nach 21 Spielen stehst. Natürlich war es gut, über den Strich zu kommen", so Scherning.
Entsprechend ist die Stimmung in der Mannschaft zurzeit sehr hoch. "Man merkt den Jungs im Moment das eigene Selbstvertrauen an. Wir werden sicherer in den Abläufen und legen den Fokus aktuell auf die Kompaktheit im Training", merkte der Cheftrainer zudem an, dass sich das Team auch spielerisch weiterentwickelt. Und doch weiß der erfahrene Coach: "Eine Trainingswoche ist zwar immer wichtig, aber wenn der Schiedsrichter das Spiel anpfeift, musst du es auf den Platz bekommen. Da müssen wir vom ersten Moment an frisch und gedankenschnell sein."
Drei Optionen als Krauße-Ersatz
Inwiefern das gegen St. Pauli gelingen wird, liegt in den Händen der Akteure. Auch gegen die beste Mannschaft der Liga, wie Scherning fand. "Neben all den taktischen und inhaltlichen Dingen wird es darauf ankommen, im läuferischen und kämpferischen Bereich über uns hinauszuwachsen", wünschte sich der 40-Jährige daher von seinem Team. "Wir müssen am Sonntag in jedem Bereich des Spiels am Maximum sein und brauchen eine Top-Leistung." Allerdings werden neben Jan-Hendrik Marx (Wadenverletzung) auch Robin Krauße (Gelbsperre) und Luc Ihorst (Erkältung) fehlen. Gerade den Mittelfeldspieler müsse Scherning ersetzen.
"Es ist kein Geheimnis, dass wir mehrere Möglichkeiten haben, die Position zu ersetzen. Wir haben es unter der Woche in verschiedenen Konstellationen ausprobiert. Ich habe eine Tendenz im Kopf, mich aber noch nicht final entschieden", erklärte der 40-Jährige - und lässt seine Gedanken um Nikolaou, Finndell oder auch Tauer kreisen. Geschärft sollen die Sinne aller Spieler sein, denn St. Pauli wird den BTSV fordern. "Sie werden versuchen in diesem Heimspiel, die Niederlage aus Magdeburg wett zu machen. Darauf sind wir eingestellt", versprach Scherning als Antwort.