Titz verärgert: "Drei individuelle Böcke" sorgen für Niederlage
Haarsträubende Fehler beim 1. FC Magdeburg sorgten für eine 2:3-Niederlage in Berlin. Christian Titz schüttelte nach dem Abpfiff den Kopf, Antworten auf die individuellen Patzer muss der 52-Jährige noch suchen. Außerdem merkte der FCM-Cheftrainer an, dass die andauernden Spielunterbrechungen in den Spielen zur Belastung werden.
Titz hadert mit Fehlern
Über El Hankouri und Schuler kam der Ball zu Baris Atik, der in der 22. Spielminute für eine schmeichelhafte Führung der Magdeburger bei Hertha BSC sorgte. "In der Anfangsviertelstunde waren wir nicht gut im Spiel", hielt auch Christian Titz später fest. Danach habe sich seine Mannschaft gesteigert - und direkt belohnt. "Dann müssen wir eigentlich das 2:0 machen in der Situation, als Luca Schuler frei vor dem Tor ist", so Titz. Doch der zweite Treffer folgte in dieser Phase nicht. Das Spiel glitt den Magdeburgern stattdessen aus der Hand.
Xavier Amaechi ging im eigenen Strafraum ungestüm gegen Fabian Reese zum Ball (32.), kurz darauf zog Jean Hugonet die Notbremse gegen Jonjoe Kenny (37.). Aus beiden Situationen resultierten zwei Treffer für die Berliner. "Das ist der Grund, warum wir in dieser Saison nur 27 Punkte haben und nicht mehr", seufzte Titz. "Drei individuelle Böcke" rissen den FCM komplett aus der Partie. Komplett? Eigentlich nicht, denn kurz nach einem kuriosen Seitenwechsel machte Tobias Müller noch das 2:2 (52.). Allerdings brachte sich Magdeburg auch da in Unterzahl um den Lohn.
"Es war gefühlt wie ein Blackout"
Connor Krempicki patzte im eigenen Spielaufbau, sodass die Berliner abermals die Einladung des FCM dankbar annehmen konnten. "Es war gefühlt wie ein Blackout", verteidigte Titz seinen Schützling nach Spielschluss. Entscheidend seien alle drei Fehler am Ende trotzdem für das Spiel gewesen. "Außer zu diesen Zeitpunkten haben wir nicht viel zugelassen", verwies der FCM-Coach darauf, dass nicht einmal die Torchancen der Hertha wirkliche Möglichkeiten waren, in denen die Magdeburger unter Druck standen. Dennoch geht der FCM in Unterzahl als Verlierer vom Platz.
Aber noch einmal zurück zum kuriosen Seitenwechsel. Bei einem Eckball kurz vor der Pause flogen im Rahmen von Protestaktionen wieder einmal Tennisbälle auf den Rasen. Nach Absprache mit beiden Teams pfiff Florian Exner zur Halbzeit - und setzte die Partie danach mit dem Eckball für die Magdeburger fort, ehe die Seiten getauscht wurden. Was bei manchem Fan ein Schmunzeln auslöste, war für Christian Titz fern von spaßig. "Diese Form des Protestes hat grundsätzlich nichts im Fußball zu suchen", legte sich der 52-Jährige fest. "Wir kommen hier nicht an, damit Spiele regelmäßig unterbrochen werden. Wir haben Möglichkeiten, unseren Unmut von uns zu geben, aber das hier funktioniert nicht." Obwohl der FCM nach der Unterbrechung mit einem Tor zurück in die Partie kam, bleibt die Art und Weise für den Cheftrainer ein Unding.