"Anständig zu Ende gespielt": Eichner wiederholt seinen Zweitliga-Rekord
Christian Eichner hat es wieder getan: mit dem Karlsruher SC gelang dem 41-Jährigen zum zweiten Mal ein 7:0-Sieg in der 2. Bundesliga, der in die Rekordbücher der Badener eingeht. Einmal schon als Spieler, dieses Mal als Cheftrainer. Leidtragender war der 1. FC Magdeburg, den Eichner zuvor im Detail analysierte. Recht zutreffend setzte die Mannschaft den Plan anschließend um.
Eichner und Freis mit Rekorden
"Ich glaube, dass ich mal gegen Braunschweig in dieser Höhe gewonnen habe", antwortete Christian Eichner auf der Pressekonferenz nach dem 7:0-Sieg gegen Magdeburg nach kurzer Bedenkzeit. Die Erinnerung trügte den 41-jährigen Cheftrainer vom KSC jedenfalls nicht. Am 3. Mai 2006 erzielten die Karlsruher bereits den höchsten Sieg der Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga, bei dem auch der heutige Cheftrainer in der Startelf stand. Und damit war Eichner übrigens nicht der Einzige: Auch Sportchef Sebastian Freis war dabei, erzielte sogar ein Tor und eine Vorlage gegen den BTSV. Nun war es gegen Magdeburg wieder soweit.
"Das Ergebnis tangiert mich relativ wenig", gab Eichner dabei zu. Die Zuschauer sollen sich über den Rekord freuen, den Cheftrainer interessierte vorrangig das Sportliche. "Das 7:0 hat in der Höhe für mich überhaupt nicht die Belange. Entscheidend sind die drei Punkte." Denn mit 38 Punkten hat der Karlsruher SC dank einer bislang starken Rückrunde nun wohl den Klassenerhalt vor Augen. Zum Ende der Hinrunde betrug der Vorsprung vor den Abstiegsrängen gerade einmal vier Zähler, nun sind es zehn Punkte. "Mein Rückspiegel war immer geputzt", gestand Eichner, dass er den Faktor immer im Auge hatte.
"Wir hatten zwei große Ziele"
Nun kann der KSC aufatmen. 17 Punkte aus neun Spielen der zweiten Saisonhälfte bedeuten in der Rückrunden-Tabelle schon den zweiten Rang. Eichners Analysen und die daraus resultierenden Matchpläne stechen - wie auch gegen Magdeburg. "Wir hatten zwei große Ziele", erklärte der 41-Jährige, dass der KSC zum Einen nicht in die Spielmuster des Gegner verfallen sollte, zum Anderen die eigenen Stärken nicht vergessen durfte. "Es muss in die Mannschaft rein, dass sie dann gut ist, wenn sie Initiative ergreift. Sonst rennst du hinterher", fasste Eichner zusammen.
Das war dem Team rund um Doppelpacker Budu Zivzivadze herausragend gelungen. "Das haben wir anständig zu Ende gespielt ohne irgendwelche Schnörkel", freute sich dann auch Eichner über das Ergebnis, das nach dem hiesigen Verletzungspech der vergangenen Wochen nicht zu erwarten war. Schließlich fehlten mit Robin Bormuth (Kreuzbandverletzung), Nicolai Rapp (Blessur) und Dzenis Burnic (Gelbsperre) gleich drei defensive Akteure. Spielerisch hielt Eichner fest: "Das war eine KSC-Woche, wie ich sie mir vorstelle." Den insgesamt höchsten Sieg der Vereinsgeschichte erzielten die Karlsruher übrigens in der Saison 1979/80 in der zweigeteilten 2. Bundesliga-Süd. Beim 10:0-Sieg gegen den ESV Ingolstadt traf Edmund Becker doppelt - und der war auch später Cheftrainer beim 7:0 gegen Braunschweig.