"Das ist ein Ur-Vertrauen": Jobgarantie für Titz und Schork
Im Januar war die Verlängerung des 1. FC Magdeburg mit Cheftrainer Christian Titz eine "logische Konsequenz". Zuletzt folgte jedoch das 0:7-Debakel gegen den Karlsruher SC. Aber auch nach der höchsten Zweitliga-Pleite in der Geschichte der Elbestädter sitzt der Coach fest im Sattel - genauso wie auch Sportchef Otmar Schork. Dazu äußerte sich Präsident Dr. Jörg Biastoch.
"Stelle nicht alles in Frage"
"Die vorzeitige, mittelfristige Vertragsverlängerung ist eine logische Konsequenz, die bisherige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Christian Titz fortzusetzen", erklärte Sport-Geschäftsführer Otmar Schork am Neujahrstag, als Christian Titz seine Unterschrift unter ein neues Arbeitspapier gegeben hatte. Damals wie heute wahrt der FCM einen Abstand von drei Punkten vor dem Abstiegs-Relegationsrang. Verschlechtert hat sich die Situation also nicht, verbessert aber auch nicht. Hinzu kommt nun die historische 0:7-Niederlage vor der Winterpause.
Aber sowohl Titz als auch Schork genießen weiter das Vertrauen. "Das ist ein Ur-Vertrauen, weil ich der Meinung bin, dass sie wissen, wie mit solchen Situationen umgegangen werden kann", bekräftigte Dr. Jörg Biastoch als Präsident des 1. FC Magdeburg sogar gegenüber dem "MDR". Das Spiel gegen Karlsruhe habe zwar auch den 60-Jährigen zunächst sprachlos zurückgelassen, doch Biastoch war von der Kehrtwende überzeugt: "Ich weiß, dass es intensive Aussprachen und Analysen gab und ich bin fest davon überzeugt, dass daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden. Insofern mache ich mir persönlich keine Gedanken und stelle auch nicht alles in Frage."
Biastoch erhofft sich Anreiz aus Pleite
Entgegen der Erwartungen im Sommer erlebt der 1. FC Magdeburg nun doch das berüchtigte zweite Jahr nach dem Aufstieg, das für viele Klubs so schwierig wird. Biastoch kannte die gängigen Phrasen des Fußballgeschäfts: "Lieber einmal 0:7 verlieren als siebenmal 0:1." Doch selbst nach einer solchen Serie wäre das Vertrauen in Titz wohl weiter gegeben. Der Präsident gab sich zuversichtlich: "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Klasse halten. Die Mannschaft hat die Qualität." Und in den Augen von Biastoch könne die historische Niederlage auch ein Anreiz sein, um wieder an vorherige Leistungen anzuknüpfen. Die Hoffnung blieb, dass es unter Christian Titz ein "einmaliger Ausrutscher" bleiben wird.