"Reaktion freut mich": Rostock verliert trotz Leistungssteigerung
Hansa Rostock kassierte beim 0:1 auf St. Pauli die dritte Niederlage in Folge. Dabei zeigten sie allerdings im Vergleich zum Magdeburg Spiel eine Reaktion und waren besonders in der ersten Halbzeit gefährlich. Das freute Trainer Mersad Selimbegovic auf der Pressekonferenz. In den nächsten Wochen braucht Rostock nun aber dringend Punkte.
"Mutig gemacht"
"Es war ein gutes Zweitligaspiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten", so der Hansa Trainer. Besonders in der ersten Halbzeit hatte seine Mannschaft wenig von den Gastgebern zugelassen und immer wieder vorne auftauchen können. "Wir kamen mit vielen guten Nadelstichen vor das Tor, wo dann aber die letzte Überzeugung fehlte", analysierte Alexander Rossipal beim NDR. Die Mannschaft habe das "mutig gemacht", ergänzte er. Die Chancen konnten sie allerdings nicht nutzen. Das sei in so einem Spiel aber nötig, da man sonst bestraft werde, erklärte Selimbegovic.
Diese Bestrafung kam in der 52. Minute. Nach einem Eckball von Marcel Hartel erzielte Jackson Irvine das einzige Tor des Tages. "Jeder der die zweite Liga guckt, weiß wer da kommt und wer da die Bälle bringt. Wir lassen uns leider blocken und dann fällt das 1:0", ärgerte sich Rostocks Übungsleiter. "Pauli hat nur vor die Spieler zu blocken. Das sollte man auch checken. Ich muss das nochmal sehen, aber das kann man glaube ich pfeifen", befand Rossipal das Verhalten der Gastgeber für regelwidrig.
"Nächste Woche vor den eigenen Fans muss jeder brennen"
Die Gäste verteidigten nach dem Treffer weiter gut, kamen aber in keine gefährlichen Abschlusssituationen mehr. St. Pauli spielte ihren Stiefel runter, worauf die Rostocker Spieler keine Antwort mehr fanden. Selimbegovic freute sich dennoch über "eine positive Reaktion auf die letzte Woche", als man 0:2 zuhause gegen Magdeburg verlor. Er sei daher guter Dinge, dass seine Spieler nächste Woche zuhause gegen Karlsruhe mit den Fans im Rücken die Punkte holen würde. Damit könne man "die Liga noch komplizierter machen".
Trotz der ordentlichen Leistung gehen Hansa langsam die Spiele aus, um den Relegationsplatz noch zu verlassen. Mit einem Punktgewinn von Kaiserslautern in Kiel könnte man sogar auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Außerdem hat es das Restprogramm durchaus in sich. Nach dem Spiel gegen Karlsruhe nächsten Samstag folgt das Auswärtsspiel auf Schalke. Im letzten Spiel geht es zuhause gegen Paderborn. "Wir müssen die drei letzten Spiele mit Vollgas anpacken und nur für den Verein alles geben. Nächste Woche vor den eigenen Fans muss jeder brennen", gab Rossipal die Marschroute vor.