Letztes Heimspiel für Funkel und den FCK: "Das ist ein Geschenk"
Friedhelm Funkel verlässt den 1. FC Kaiserslautern am Saisonende. Das war die Nachricht, die vor dem letzten Spieltag gegen Eintracht Braunschweig die Runde am Betzenberg machte. Der 70-jährige Cheftrainer bedankte sich in einer Medienrunde für jegliche Unterstützung in den vergangenen Wochen - und betonte, dass die Saison bei zwei ausstehenden Spielen aber noch nicht vorbei ist.
Funkel wollte nicht weitermachen
Der 34. Spieltag steht im Zeichen des Abschieds. Spieler und Verantwortliche vom 1. FC Kaiserslautern bekommen im letzten Heimspiel zwar noch keinen Blumenstrauß übergeben, schließlich sind noch zwei Partien in dieser Saison zu gehen, aber die Trennung von Friedhelm Funkel ist entschieden. Und zwar auf Wunsch des 70-Jährigen. "Ich möchte mich total für die Zusammenarbeit bedanken, die ich hier erleben durfte. Mit dem Trainerteam, der Mannschaft, den Verantwortlichen und den Fans", eröffnete Funkel die Spieltags-Pressekonferenz vor dem letzten Auftritt der Roten Teufel in der Liga. "Ich habe hier ein Vertrauen gespürt, das außergewöhnlich war. Die Arbeit war anstrengend, sie war nicht einfach und trotzdem hat sie unglaublich viel Spaß gemacht."
Die Kräfte seien beim 70-jährigen Cheftrainer jetzt erst einmal aufgebraucht. In näherer Zeit will sich Funkel wieder vermehrt der Familie und Freunden widmen, statt schweißgebadet vor Überlegungen in der Nacht aufzuwachen. Deswegen habe auch Funkel entschieden, nicht weitermachen zu wollen. "Natürlich habe ich im Laufe der Zeit auch darüber nachgedacht, ob ich meine Zeit ein Stück weit verlängern möchte. Ich war hin- und hergerissen", gab der Fußballlehrer zu. Am Ende habe er sich für die eigene Gesundheit entschieden. "Und wenn ich wieder bei Kräften bin, dann ist das durchaus möglich, dass ich irgendwann irgendwo wieder als Trainer einspringe", so Funkel.
"Wer mit nach Berlin, der ..."
Ob der 70-Jährige womöglich sogar in anderer Funktion beim FCK zurückkehren könnte, sei völlig offen. In den nächsten zwei Wochen möcht Funkel jedoch die letzten beiden Spiele genießen. Unter Umständen könnte das DFB-Pokalfinale gegen Bayer 04 Leverkusen auch die letzte Partie in der Karriere des Kulttrainers werden. "Ich kann es total genießen", widmete sich Funkel den Aufgaben, die vor ihm lagen. Zunächst einmal das letzte Spiel gegen Eintracht Braunschweig, das kein Herzschlagfinale geworden ist. "Es ist doch toll, wenn man im letzten Heimspiel der Saison vor 50.000 Zuschauern spielen kann. Das ist ein Geschenk", fand Funkel.
Die Mannschaft, die er ins Rennen schicken wolle, solle ihm vor allem eines zeigen: "Wer mit nach Berlin, der muss mir das auf dem Platz zeigen." Dass Funkel einige Änderungen angesichts des anstehenden Pokalfinals vornehmen würde, lag auf der Hand. Neben Jean Zimmer (Gelbsperre), Jan Elvedi (Wadenprobleme) und Ben Zolinski (Knieprobleme) erhält zum Beispiel Ragnar Ache eine "schöpferische Pause". Dafür könnte beispielsweise Kevin Kraus wieder einmal einen Einsatz erhalten. Und sich bestenfalls mit einem Sieg zum Saisonabschluss belohnen. Aber: "Braunschweig spielt eine beeindruckende Rückrunde. Sie waren schon abgeschrieben, aber sie haben verdientermaßen die Klasse gehalten." Die erfolgreiche Zeit von Funkel am Betzenberg sei somit noch nicht am Ende.