"Können nicht einverstanden sein": SVWW will nach 2:2 mehr Gas geben
Im Hinspiel der Zweitliga-Relegation konnte der SV Wehen Wiesbaden seinen Negativtrend der letzten Wochen erst eimnmal stoppen. Allerdings kam die Mannschaft von Nils Döring erst nach dem Seitenwechsel richtig in die Partie - und holte dadurch ein 2:2-Remis im ersten Zusatzspiel um den Klassenerhalt. Am Dienstag wird der Interimscoach wieder an der Seitenlinie stehen.
Doppelschlag bringt SVWW zurück
Vier Niederlagen in Folge - mit dieser Hypothek ging der SV Wehen Wiesbaden in das Hinspiel der Zweitliga-Relegation. Dann schoss Jahn Regensburg auch noch das erste Tor des Abends, weil Martin Angha bei einem langen Ball wegrutschte und so die Bahn freimachte. In der Pause wurde die Mannschaft jedoch vom Trainerteam wieder aufgerichtet. Interimscoach Nils Döring beobachtete das Geschehen bekannermaßen von der Tribüne. "Mit der ersten Halbzeit können wir nicht einverstanden sein", urteilte der 44-Jährige auch in der Rolle des Zuschauers. Drei Wechsel waren die Folge.
"Wir haben einiges vermissen lassen. Wir waren nicht zielstrebig genug, haben zu wenig Zweikämpfe geführt und viele Fouls vor dem eigenen Sechzehner provoziert", zählte Döring im Nachhinein auf. Bei "allem Drum und Dran war es einfach keine gute Halbzeit", legte sich der Interimstrainer fest. Aber Wiesbaden konnte zurückschlagen - und holte sich neuen Mut durch den Doppelschlag von Robin Heußer (66.) und John Iredale (71.). Beide Tore fielen zwar durchaus glücklich, hielten aber auch der Analyse des Videoassistenten stand. Der SVWW führte relativ unverhofft.
"Ich kann mir etwas schöneres vorstellen"
"Am Ende haben wir dann eine Situation nicht gut verteidigt", musste Döring trotzdem zusehen, wie Dominik Kother das wohl schönste Tor des Abends für den Jahn erzielte. Es führte zum 2:2-Endstand, der noch keine Aussagekraft für die Zweitliga-Relegation in dieser Saison haben wird. Denn: wie im internationalen Fußball werden auch in der Relegation dieses Mal keine Auswärtstore bei Gleichstand höher gewertet. Am kommenden Dienstag (20:30 Uhr) geht es in Wiesbaden daher wirklich bei Null los, wie es von den Trainern oftmals betont wird.
"Wir können zufrieden sein, vor allem mit der zweiten Halbzeit. Die Art und Weise, so stelle ich mir das von meiner Mannschaft vor", schwor Döring seine Mannen auf das Rückspiel in der Relegation ein. Dort wolle er "von der ersten Minute an ein anderes Gesicht zeigen", um den Jahn im eigenen Stadion unter Druck zu setzen. Auch der 44-Jährige darf wieder an der Seitenlinie mitwirken, nachdem er seine Rotsperre vom 34. Spieltag im Hinspiel abgesessen hat. "Ich kann mir etwas schöneres vorstellen, als oben auf der Tribüne nicht mitwirken zu können", resümierte Döring. Ein Elfmeterschießen habe er noch nicht speziell trainieren lassen, aber für die Herangehensweise beim Rückspiel werde sich der 44-Jährige seine Gedanken machen.