Nach "beschissener Situation" in Dänemark: Köhler kommt zum BTSV

Es hatte sich bereits angedeutet, nun ist es perfekt: Sven Köhler wechselt vom Odense Boldklub in Dänemark zu Eintracht Braunschweig in die 2. Bundesliga. Damit ist der zentrale Mittelfeldspieler wieder mit Cheftrainer Daniel Scherning vereint.

Durch Odense-Abstieg ablösefrei

44 Spiele hat Sven Köhler bereits unter dem heutigen BTSV-Coach in Osnabrück absolviert. Durch diese Einsätze empfahl sich der 27-Jährige für einen Wechsel zum Odense Boldklub, der vor einem Jahr rund 750.000 Euro in den Transfer investierte. Für Osnabrück war es ein Rekord-Abgang. Allerdings verlief die Zeit in Dänemark nicht reibungslos für Köhler, der nach Bekanntwerden von Vertragsinhalten im Winter zeitweise von Fans angegangen wurde - und nach dem Abstieg von Odense war Köhler nun wieder ablösefrei auf dem Markt. Eintracht Braunschweig hat zugeschlagen.

"Wir haben auch für diese sehr wichtige Position im Mittelfeldzentrum ein klares Anforderungsprofil definiert und mit Sven Köhler die ideale Lösung gefunden", so BTSV-Sportdirektor Benjamin Kessel. "Er ist ein absoluter Mentalitäts- und Führungsspieler, der als echter Sechser zusätzlich zu seinen defensiven Fähigkeiten auch fußballerische Lösungen mitbringt. Entsprechend sind wir sehr froh, dass wir ihn trotz großem Interesse anderer Vereine für uns gewinnen und ihm von unserem Weg überzeugen konnten."

"Auch der Trainer war ein wichtiger Punkt"

Im vergangenen Winter soll sogar ein Bundesligist an der Verpflichtung von Köhler interessiert gewesen sein, was zum Zerwürfnis mit dem dänischen Klub geführt haben soll. "Der OB hatte mir bei meiner Unterschrift einiges versprochen – unter anderem, dass sie mich zu einem fairen Preis verkaufen würden, wenn ein Bundesligist an mich herantritt. Dieses Versprechen wurde gebrochen", machte Köhler jüngst in einem Interview mit der dänischen Zeitung "B.T." öffentlich, wie auch "transfermarkt.de" aufgriff. Der 27-Jährige sprach insgesamt von einer "beschissenen Situation".

Nun geht es in Braunschweig weiter. "Für mich war es wichtig, dass ich künftig für einen Traditionsverein auflaufe. Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren sehr überzeugend und professionell. An dieser Stelle dafür nochmal mein Kompliment. Auch der Trainer war ein wichtiger Punkt, ich kenne Daniel Scherning schon aus Osnabrücker Zeiten", erzählt Köhler zum Einstieg beim BTSV. "Die Eintracht habe ich als gegnerischer Spieler als eine Mannschaft mit sehr guter Mentalität in Erinnerung, gemeinsam mit den Fans entsteht schon eine besondere Stimmung. Das Gesamtpaket, auch mit der Ausrichtung für die kommende Saison, finde ich bei den Löwen einfach sehr gut." Deswegen habe er sich letzten Endes auch für einen Wechsel zur Eintracht entschieden. Sein Vertrag gilt bis 2027.

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