"Desolates Zweitligaspiel": BTSV erneut mit fünf Gegentoren

Drei Spiele, null Punkte und 13 Gegentore. Die Bilanz von Eintracht Braunschweig nach drei Spielen ist alarmierend. Bei dem nächsten schwachen Auftritt am Samstagabend ging der BTSV mit 0:5 in Köln unter. Auf der Vereinshomepage zeigte sich Trainer Daniel Scherning sehr unzufrieden mit der Einstellung mit seiner Mannschaft.

"Dann macht mich das unheimlich sauer"

Bereits nach wenigen Sekunden musste Torhüter Lennart Grill zum ersten Mal eingreifen. Die Braunschweiger waren von Anfang an unterlegen, auch wenn die ganz großen Chancen für die Kölner ausblieben. Dennoch gingen die Kölner nach 26 Minuten verdient durch Timo Hübers in Führung. Nur acht Minuten später stand es 2:0. "Wenn man sieht, dass wir acht Kilometer weniger gelaufen sind, wenn wir 50 Sprints und 60 weniger intensive Läufe als der Gegner verzeichnen konnten, dann macht mich das unheimlich sauer", kritisierte Scherning die Einstellung seiner Mannschaft.

Seit der Trainer im November in Braunschweig übernahm, habe man immer alles für die zweite Bundesliga gegeben. Das habe er in Köln aber von seiner Mannschaft nicht gesehen. "Deswegen bin ich sehr enttäuscht und sauer über die Art und Weise der Leistung. Wir haben es kaum geschafft, Intensität in unser Zweikampfverhalten zu bekommen und haben mehr begleitet als wirklich Zweikämpfe geführt", so Scherning weiter. Er habe von seiner Mannschaft "ein sehr schwaches, desolates Zweitligaspiel gesehen", ergänzte der 40 Jahre alte Übungsleiter.

"Wir spielen dann zu naiv"

Schlimmeres verhinderte noch Torhüter Grill, der seine Mannschaft einige Male vor weiteren Gegentreffern rettete. Bei einem 0:2 zur Halbzeit wisse man eigentlich, dass es mit einem Anschlusstreffer anders laufen könnte, erklärte der Schlussmann. "Dann bekommen wir jedoch wieder einen Doppelschlag in drei Minuten. Wir spielen dann zu naiv. Da müssen wir als Team wieder raus", erklärte er. Dabei habe man die ganze Zeit darüber geredet, "dass wir die Körpersprache anders halten müssen, wenn wir ein Gegentor bekommen".

Nach dem 1:5 auf Schalke kassierte man im zweiten Auswärtsspiel der Saison erneut fünf Gegentore. Auch in den beiden Heimspielen gegen Magdeburg (1:3) und im Pokal gegen Frankfurt (1:4) gab es immer mindestens drei Gegentore. Aktuell werden die Gegner regelmäßig zum Tore schießen eingeladen. "Es darf uns auch nicht passieren, vor allem in der Häufigkeit. Man kann immer ein Ausreißerspiel haben, so früh in der Saison haben wir jetzt aber in jedem Spiel so schnell Gegentore gefressen. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen", wurde Jannis Nikolaou deutlich. Die nächste Chance es besser zu machen gibt es für die Niedersachsen nächste Woche Sonntag im Heimspiel gegen den Karlsruher SC, der mit sieben Punkten stark gestartet ist.

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