"Lag in der Wortwahl total daneben": Zornigers Entschuldigung folgt

Alexander Zorniger entschuldigt sich. Nach einem Torwartfehler hatte der Cheftrainer der SpVgg Greuther Fürth seinen Schützling Nahuel Noll öffentlich kritisiert, in den Augen vieler Fans gar an den Pranger gestellt. Das dürfe ihm so nicht passieren, gab der Fußballlehrer jetzt zu.

"Mir sind die Emotionen total durchgegangen"

"Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen und fragen, warum er nicht mehr spielt", drohte SpVgg-Cheftrainer Alexander Zorniger nach dem 1:1-Remis gegen den SC Paderborn 07. Was war passiert? Torhüter Nahuel Noll hatte mit einem Schnitzer den Ausgleichstreffer verschuldet. Danach ließ sich der Fußballlehrer zur verbalen Attacke gegen seinen eigenen Schlussmann hinreißen. Am Tag nach dem Fauxpas sendete Zorniger eine Videobotschaft vom Trainingsgeländer der Fürther, in der er sich entschuldigte: "Ich lag in der Wortwahl, in der Emotionalität und auch im Plenum total daneben."

Der 56-Jährige sprach dabei nicht nur mit Noll, sondern auch mit der gesamten Mannschaft. "Mir sind die Emotionen total durchgegangen. Das war überhaupt nicht notwendig, da bin ich weit über das Maß hinausgegangen, das mir als Trainer zusteht. Dafür habe ich mich heute Morgen bei Nahuel entschuldigt", erklärte Zorniger persönlich. "Das ist mir noch nicht ganz so oft passiert, aber ich glaube, in der Sache war es notwendig."

Berater reagiert gelassen

Im Umgang mit seinen Spielern sei Zorniger "sehr oft auch an der Grenze dran", das wisse er selbst. "Aber im Willen, einen Spieler auch weiterzubringen", begründete der 56-Jährige seine Art. Ein Rechtfertigung für die jüngsten Aussagen sollte dies allerdings nicht sein, wie er ebenfalls festhielt: "Das ist mir in dieser Situation nicht gelungen, dafür möchte ich mich nochmal entschuldigen."

Es ist davon auszugehen, dass Noll auch in der nächsten Partie wieder im Tor stehen wird. Berater Gerhard Poschner reagierte jedenfalls gelassen auf die Zorniger-Kritik: "Alles halb so wild. Eine berechtigte Kritik von Alex, mit viel Emotion dabei, was unmittelbar nach dem Spiel eben auch passieren kann. Nahuel hat einen Fehler gemacht und wird daraus definitiv lernen." Der 21-jährige Münchner wurde beim TSV 1860 München und der TSG 1899 Hoffenheim ausgebildet. Aktuell ist Noll von den Sinsheimern an Fürth verliehen worden. Erfahrungen hat der Deutsch-Spanier in jedem Fall schon gesammelt.

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