"Nicht zu dulden": Ulms Statement zum Innenraum-Verstoß der Fans
Der SSV Ulm 1846 kassierte gegen den 1. FC Nürnberg eine ganz späte Niederlage. Als die Spieler dann vor dem Fanblock der Spatzen jubelten, drangen einige Zuschauer in den Innenraum des Stadions vor. Der Verein missbilligte das Verhalten in einer offiziellen Stellungnahme und appellierte an ein faires Verhalten - auch von Spielern.
"Jeder war extrem enttäuscht"
Lange führten die Spatzen im Donaustadion, zumindest der Punktgewinn schien am Ende drin zu sein. Doch in der neunten Minute der Nachspielzeit verwandelte der 1. FC Nürnberg einen Elfmeter zum Sieg, woraufhin die FCN-Spieler vor dem Fanblock der Ulmer jubelten. Etwa 20 Zuschauer stiegen über den Zaun und verschafften sich Zugang zum Innenraum, bevor das Ordnungspersonal erfolgreich eingriff. Der Verein sah sich im Nachgang zu einer Stellungnahme gezwungen.
"Jeder Ulmer, ob Spieler, Trainer, Verantwortlicher oder Fan war nach dem Spiel extrem enttäuscht, denn wir hätten mehr verdient gehabt", heißt es auf der Homepage der Spatzen. "Bei aller Emotion, die rund um die Schlussphase der Partie entstanden ist und bei allem Frust, der sich auch durch den provokanten Jubel der FCN-Spieler aufgeladen hat, möchten wir deutlich zum Ausdruck bringen, dass das Verhalten einiger weniger SSV-Fans in dieser Situation nicht zu dulden ist." Gemeinsam mit der Polizei und dem Ordnungsdienst werde der Verein die Vorfälle aufarbeiten, teilweise wurden beteiligten Personen bereits identifiziert.
Appell auch an FCN-Spieler
Das Verhalten der Zuschauer wird Konsequenzen haben, die weiteren Ermittlungen laufen. So viel kündigte der SSV Ulm 1846 unmittelbar an - und erinnert dafür an die Stadionordnung: "Darüber hinaus möchten wir betonen, dass jede Form der Aggression nichts im Donaustadion und im Fußball zu suchen hat." Der Verein bat um ein faires und respektvolles verhalten im Stadion, "auch wenn es emotional wird". Und appellierte gleichzeitig auch an die gegnerischen Spieler: "Allerdings sollten sich auch Spieler bewusst machen, dass eine Provokation von gegnerischen Fans ein unsportliches Verhalten darstellt und mitunter zu Szenen führen kann, wie wir sie am Samstag erlebt haben." Eine Strafe des DFB-Sportgerichts wird aller Voraussicht nach folgen.