Es ist Derbyzeit: Köln gastiert bei Tabellenführer Düsseldorf
Es prickelt vor dem in Düsseldorf anstehenden Rheinderby. Die Kölner gehen mit Respekt, aber auch mit Selbstvertrauen und Vorfreude in das Duell beim aktuellen Tabellenführer.
"Endprodukt" soll noch besser werden
Cheftrainer Gerhard Struber gibt offen zu, dass es einige Tage gebraucht hat, um die Niederlage gegen Magdeburg zu verdauen. Trotz aller Dominanz und insgesamt 33 Torschüssen ging die Partie mit 1:2 verloren. Das Spiel sei aber abgehakt, denn das wohl hitzige Nachbarschaftsduell gegen Düsseldorf steht schon auf dem Plan und lässt auch kaum Zeit für weitere Aufarbeitung. Zuversichtlich stimmt den Coach die Reaktion in der bisherigen Trainingswoche. "Das Training war wieder richtungsweisend für das Toreschießen, die Jungs waren zielstrebig. Wir haben das Vertrauen in unser Spiel und das wird uns zu Chancen führen. Wir müssen die Dinge nur über die Linie bringen. Dass wir Chancen generieren und zu guten Abschlussmöglichkeiten kommen, davon bin ich überzeugt. Es muss nur das Endprodukt ein bisschen besser sein", so Struber.
Es wird deutlich, dass es Struber trotz schon zu erkennender und auch funktionierender Spielanlage verständlicherweise vor allem ums Gewinnen geht, insbesondere bei einem Derby. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen sich vor allem die jüngeren Spieler erst noch weiter empfehlen, am besten über die U21. Dazu zählt unter anderem auch Jaka Potocnik. "Wir wollen ihn mit Spielzeit versorgen, bei der U21 kriegt er das. Ein Bankplatz bei uns befördert keinen guten Entwicklungsprozess", findet Struber. Allgemein gehe es für einige "junge Burschen" primär noch darum, das Niveau in der U21 und im Training unter Beweis zu stellen.
"Turbo" durch die Atmosphäre?
Dem Gegner aus Düsseldorf attestiert der Übungsleiter ein funktionierendes Gesamtgefüge. "Sie haben eine sehr stabile Mannschaft, die gute Entscheidungen trifft. Sie sind im gesamten Setting schon sehr weit und lachen aktuell von dem Platz an der Sonne", lobt Struber den Rivalen. Jedoch sieht er auch mögliche Angriffspunkte für seine Mannschaft. "Es ist auch bei ihnen nicht alles Gold, was glänzt. Es gibt für uns gute Möglichkeiten, unseren Stempel aufzudrücken", ist sich der Coach sicher.
Den besonderen Charakter des Spiels nimmt Struber natürlich auch wahr. "Es ist das Rheinderby, es wird eine prickelnde Stimmung geben. Wir müssen versuchen, die Energie von den Rängen aufzusaugen und einen gewissen Turbo für uns zu entwickeln". Und weiter: "Man will im Derby für Klarheit sorgen und unter Beweis stellen, dass wir hier in der Region die Nummer eins sind". Vor allem möchte man neben Prestige auch noch den Anschluss an die oberen Ränge erhalten. Bei einem Sieg könnte man bis auf drei Punkte an die Tabellenspitze heranrücken.