"Haben uns den Schneid abkaufen lassen": BTSV verfällt in alte Muster
Gegen Aufsteiger Ulm musste die Mannschaft von Daniel Scherning eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Grund waren zu einfache Gegentore und ein früher Platzverweis. Nach dem Spiel zeigten sich der Trainer und Sebastian Polter tief enttäuscht.
"Ulm hat verdient gewonnen"
Bereits in der 50. Spielminute war die Partie zwischen den Ulmer Spatzen und den Braunschweiger Löwen so gut wie entschieden. Früh in der zweiten Hälfte musste Köhler beim Stand von 0:2 aufgrund seiner zweiten gelben Karte den Platz verlassen, woraufhin die Gäste in Unterzahl einem Rückstand hinterherliefen. "Aufgrund der ersten Halbzeit hat Ulm verdient gewonnen", räumte Eintracht-Chefcoach Daniel Scherning nach der Partie ein. Sein Team hätte "in den ersten zehn, 15 Minuten gut ins Spiel gefunden“, doch nach dem 0:1 in der 14. Minute hätten sie sich "komplett den Schneid abkaufen lassen“, womit der 40-jährige die mangelnde Präsenz erklärte.
Auch Stürmer Sebastian Polter sah es ähnlich wie sein Trainer: "Die erste Viertelstunde war ideal, auch mit dem Blick darauf, wie wir in das Duell reingekommen sind. Wir hatten gute Ballbesitzphasen und waren sehr dominant.“ Dennoch musste er sich eingestehen, das Spiel "aus der Hand" gegeben zu haben. Der Platzverweis in der zweiten Halbzeit sei für den erfahrenen Angreifer "sehr ärgerlich gewesen". Die neuen Impulse wurden dadurch "über den Haufen geworfen" pflichtete Scherning seinem Spieler bei.
"Beste Phase, als wir zu zehnt waren"
Trotz der vermeintlichen Vorentscheidung wurde das Spiel wieder spannend, als Levente Szabo den Anschlusstreffer erzielte. Braunschweig erhöhte in der Folge den Druck und drückte auf den Ausgleich, was den Chefcoach der Löwen überraschte: "Komischerweise war es dann jedoch unsere beste Phase, als wir zu zehnt auf dem Feld waren“. Die Druckphase hielt nicht lange, denn nur einige Minuten später verwandelten die Hausherren einen Elfmeter zum endgültigen Endstand.
Polter monierte dementsprechend, man müsse "die Leistung konstant auf den Platz bringen", damit Zähler eingefahren werden könnten. Für Scherning war es nach dem Sieg im vorherigen Spiel ein "Rückschritt", denn die drei Gegentreffer waren für die Ulmer "zu einfach". Im nächsten Spiel kann die Eintracht die Niederlage mit einem Sieg wieder vergessen machen, dann geht es im Niedersachsen-Derby nämlich gegen den Erzfeind aus Hannover.