"Der ist heiß": Wie Kees van Wonderen die Schalker überzeugte

Kees van Wonderen ist der neue Cheftrainer vom FC Schalke 04. Am heutigen Montag leitete der 55-jährige Niederländer das erste Training seiner Mannschaft. Akribisch hat er sich auf diesen Job vorbereitet, wie auch die Verantwortlichen der Königsblauen unterstreichen - beispielsweise durch gute Namenskenntnisse. Weitere Forderungen waren eindeutig.

"Da brauchte ich keinen Kaffee"

Es soll schon Trainer beim FC Schalke 04 in der jüngeren Vergangenheit gegeben haben, die sich offentsichtlich nicht mit den Namen der eigenen Spieler beschäftigt hatten. Kees van Wonderen war hingegen vorbereitet. "Wenn ein neuer Trainer, der aus dem Ausland kommt, am ersten Tag alle Namen kennt, zeigt das: Der ist heiß", beschrieb Kaderplaner Ben Manga gegenüber dem "Sportbuzzer" die Vorarbeit, die der 55-jährige Niederländer vor seiner Unterschrift bei den Königsblauen getätigt hatte. Davon wurde auch Vorstandschef Matthias Tillmann überrascht: "Das war eine Energie. Da brauchte ich keinen Kaffee. Das habe ich so noch nicht erlebt."

Man habe sich bei van Wonderen getroffen, wo der Fußballlehrer nach einem gemeinsamen Essen seine Analysen zu Spielszenen der Schalker vorgestellt hatte. Die Überzeugung für den 55-Jährigen reifte. "Deswegen haben wir uns am Ende auch mit drei Kandidaten extrem intensiv befasst und Kees ist es dann am Ende geworden", gab Ben Manga preis. Und der Kaderplaner wusste auch, was er von dem neuen Coach fordern konnte: "Aktuell haben wir ein Problem innerhalb der Mannschaftsstruktur", so der Sportchef. "Wie arbeiten wir als Mannschaft gegen den Ball? Die Stürmer, wann müssen die eventuell was machen? Diese Struktur meine ich."

"Ich weiß, dass es nicht einfach ist"

Van Wonderen startete nach seiner Präsentation am Montag mit einem Passtraining, dazu gab es ein Trainingsspiel gegeneinander. Auch in der Kommunikation zeigte sich der neue Cheftrainer offen. "Ich habe alle bisherigen Spiele angeschaut. Ich kenne die Spieler und weiß, wie sie gespielt haben", kündigte van Wonderen an. Sorgen vor dem Trainerposten, der auf Schalke durchaus als Schleudersitz gilt, habe er nicht: "Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Aber einfach ist nicht das, was ich suche." Eine bestimmte Spielidee wolle er sich dabei gar nicht aufdrücken lassen, von "organsiertem Fußball" war trotzdem die Rede. "Mit Intensität, alle zusammen mit harter Arbeit. Das ist der Weg, wo man hingehen soll", so der 55-Jährige. Diese Energie kann er nun in der Länderspielpause an seine Mannschaft weitergeben.

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