Was aus den Abgängen des Hamburger SV geworden ist
Elf Spieler haben den Hamburger SV im vergangenen Sommer verlassen. liga2-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Bénes noch auf Positionssuche in Berlin
Nach fünf Jahren unter der Regie von Jonas Boldt war in diesem Sommer erstmals Stefan Kuntz für die Transfers des Hamburger SV verantwortlich. Beim Abgang von László Bénes war allerdings auch der neue Sportvorstand machtlos, denn der zentrale Mittelfeldspieler wollte per Ausstiegsklausel zurück in die Bundesliga. Rund drei Millionen Euro zahlte daraufhin der 1.FC Union Berlin, um den 27-Jährigen zu verpflichten. Allerdings ist das Spielsystem der Eisernen zurzeit nicht vorrangig auf die Stärken von Bénes ausgelegt, sodass der Slowake erst ein Mal in der Startelf stand. Gleich am 1. Spieltag erzielte er das 1:1-Unentschieden gegen Mainz, doch bislang kamen gerade einmal 135 Einsatzminuten in der Liga zusammen.
Auch Masaya Okugawa kehrte nach seiner Leihe an die Elbe zum FC Augsburg in die Bundesliga zurück. Weiterhin spielt aber auch der 28-jährige Japaner keine Rolle in den sportlichen Planungen der Fuggerstädter. Stattdessen kommt Okugawa in der U23-Mannschaft in der Regionalliga Bayern zum Einsatz. Dort gelang ihm immerhin schon ein Treffer in zwei Partien. Mit Ignace Van der Brempt konnte ein weiterer Leihspieler nicht gehalten werden, sodass RB Salzburg das nächste Leihgeschäft mit dem FC Como in Italien vereinbarte. Beim Erstliga-Aufsteiger ist der Außenverteidiger auf Anhieb zum Stammspieler geworden.
In Münster soll Németh reifen
Stephan Ambrosius spielt in der Schweiz ebenfalls erstklassig. Das Eigengewächs verließ den HSV nach zwölf Jahren, um beim FC St. Gallen eine neue Herausforderung anzunehmen. Die Qualifikation zur Conference League schaffte der 25-Jährige als Stammspieler, auch in der Liga ist Ambrosius nach kurzer Eingewöhnungszeit gesetzt. St. Gallen steht vier Punkte hinter der Tabellenspitze auf Platz 5. Guilherme Ramos ließ sich wegen einer geringen Perspektive beim HSV zum CD Santa Clara in die portugiesische Heimat verleihen. Dort saß der 27-Jährige bislang nur erstklassig auf der Bank.
Innerhalb der 2. Bundesliga wurde András Németh zum SC Preußen Münster verliehen, nachdem dort das erfolgreiche Sturm-Duo aufgrund von Verletzungspech auseinandergerissen wurde. Bislang wartet der 21-jährige Ungare jedoch auf seinen ersten Treffer, der in sechs Partien noch nicht gefallen ist. Dafür konnte Németh zwei Vorlagen beitragen. Einen Schlussstrich in Hamburg zog hingegen Marko Johansson, der nach drei Leihen einen festen Wechsel zu Eintracht Braunschweig wählte. Bei den Niedersachsen ist er die Nummer zwei hinter Lennart Grill und kam noch nicht zum Einsatz.
Nachwuchstalente auf neuen Wegen
Den Schritt in die 3. Liga ging Elijah Krahn, indem er sich dem 1.FC Saarbrücken anschloss. Dort kam der zentrale Mittelfeldspieler bislang in sechs Partien zum Einsatz. Zwischenzeitliche Blessuren warfen den 21-Jährigen nicht aus der Bahn, sodass er schon vier Nominierungen für die Startelf für sich verbuchen konnte. Die Tendenz ist steigend. Auch Tom Sanne ist im Unterhaus des Unterhauses gesetzt, denn der Mittelstürmer hat sich einen Stammplatz bei Hannover 96 II erspielt - wenngleich er zuletzt zweimal in Folge nicht mehr in der ersten Elf stand. Zwei Tore steuerte Sanne bislang bei, die Hannoveraner sicherten sich eine Kaufoption.
Im Vorjahr wurde auch Leo Oppermann als Nachwuchstorhüter an Arminia Bielefeld verliehen, doch eine Rückkehr an die Elbe gab es in diesem Sommer nicht. Stattdessen verpflichteten die Ostwestfalen den 23-jährigen Schlussmann fest, um für Kontinuität im Torwarttrio zu sorgen. Oppermann ist die Nummer zwei hinter Jonas Kersken, der ebenfalls nach einer Leihe fest von Bielefeld gekauft wurde. Mit Jonas David ist ein weiterer Nachwuchsspieler vom HSV noch auf der Suche nach einem neuen Verein, zuletzt gab es Gerüchte um einen Wechsel nach Polen oder in die Niederlande.