"Eingetreten, was wir erwartet haben": Titz hadert mit Gegentoren
Beim 1:3 in Hamburg bekam der 1. FC Magdeburg seine Grenzen aufgezeigt und kassierte zugleich die erste Niederlage der Saison. Nachdem es schon zur Halbzeit 0:3 gestanden hatte, gelang den Sachsen-Anhaltinern nach dem Platzverweis des HSV nur noch der Anschlusstreffer.
Doppelschlag vor der Halbzeit zieht Magdeburg den Stecker
Frustriert wirkte Christian Titz auf der Pressekonferenz nach dem Spiel bei den norddeutschen Aufstiegsaspiranten. Es lief – vor allem in der ersten Halbzeit – kein bisschen wie vorher geplant. Schlimmer noch, genau die Dinge, vor denen der Fußballlehrer seine Mannschaft gewarnt hatte, auf die er sie eingestellt hatte, sind letztlich eingetreten, was die Frage nach dem 'Warum' aufwirft.
Genau diese Frage versuchte Titz bei der Fragerunde zu erörtern und den anwesenden Journalisten zu beantworten: "Es ist das eingetreten, was wir erwartet haben, nämlich dass der HSV bei Standards gefährlich ist und uns hoch zu überspielen versuchen wird. Genau das konnten wir aber in zwei, drei Situationen nicht verhindern." Weiter führte er aus: "Wir haben verteidigt, ohne am Mann zu sein, obwohl wir genau das besprochen hatten. Das 1:0 war gar nicht so schlimm, aber die zwei weiteren Tore vor der Halbzeit haben weh getan." Gemeint war der Doppelschlag in den Minuten 42 und 45, als Katterbach und Selke innerhalb von kurzer Zeit auf 3:0 stellten – eine zu schwere Hypothek für die zweite Halbzeit.
Für Titz hat "im Gesamtpaket zu viel gefehlt"
Und hätte Hamburgs Sebastian Schonlau in der 56. Minute nicht so einen krassen Aussetzer gehabt, der in einem Platzverweis mündete, vielleicht hätte der FCM gar keinen Treffer erzielt. Trotz der etwas mehr als halbstündigen Überzahl reichte es nur zu einem Tor, was Titz mit einer einfachen Erklärung quittierte: "Auf unserer Seite haben wir unsere Momente nicht gut genug ausgespielt. Nach dem 3:1 waren wir aber in Überzahl nicht gut genug, um hier noch einmal ins Spiel zurückzukommen." Zwar gab es durch Philipp Hercher noch eine große Möglichkeit, diese blieb aber ungenutzt. Laut Titz fehlte es an allen Ecken und Enden. "Philipp hatte noch eine Chance und wenn das 3:2 fällt, kann das Spiel noch mal kippen, aber bei uns hat im Gesamtpaket zu viel gefehlt," schloss der 53-Jährige seine Ausführungen.
Durch die Niederlage musste Magdeburg den HSV in der Tabelle passieren lassen und findet sich nun mit 16 Zählern auf Rang vier wieder. Hamburg steht mit zwei Punkten mehr auf Platz drei. Kommenden Sonntag empfängt der FCM Hannover 96. Die Hamburger haben eine weite Reise vor sich und gastieren am Samstag in Elversberg.