Scherning erwartet gegen Münster "anderes Spiel als zuletzt"

Im Duell der Tabellennachbarn empfängt Eintracht Braunschweig am frühen Sonntagnachmittag den SC Preußen Münster im heimischen Stadion an der Hamburger Straße. Dabei stehen sich zwei Gründungsmitglieder der Bundesliga gegenüber, die nun beide ums Überleben im Unterhaus kämpfen. Für die Löwen geht es darum, an die beiden vergangenen Heimsiege (jeweils 2:0) anzuknüpfen.

"Keine naiven Momente" bei Preußen

So ganz kann Daniel Scherning nicht aus dem Vollen schöpfen, das erklärte er auf der Pressekonferenz am Freitag. Lennart Grill steht nach seiner Roten Karte erwartungsgemäß nicht im Kader und auch Robert Ivanov muss wegen muskulärer Probleme passen. Dazu sind Marvin Rittmüller und Walid Ould-Chikh erst wieder ins Training eingestiegen und somit "höchstwahrscheinlich keine Option". Anders sieht es bei Chris Conteh aus, der unter der Woche wieder voll ins Training eingesteigen konnte.

Die Erwartungshaltung beim Übungsleiter der Löwen ist klar, auch wenn er es nicht klar so deutlich formulierte – es dürfte ein vor allem vom Kampf geprägtes Spiel werden im Eintracht-Stadion: "Der Gegner ist leidenschaftlich und unangenehm. Sie werfen alles rein, was sie verteidigen müssen und haben eine sehr variable Offensive." Die sonst bei manchen Aufsteigern üblichen Anpassungsschwierigkeiten sieht der 40-Jährige bei den Münsteranern nicht: "Die letzten fünf Spiele haben mir gezeigt, dass sie nicht wie ein typischer Aufsteiger naive Momente haben, sondern schon komplett in dieser Liga angekommen sind." Eine These, über die sich streiten lässt, denn Münster hat schon die eine oder andere Führung verspielt und auch schon ein paar Punkte nach vermeidbaren Gegentoren in der Schlussviertelstunde abgeben müssen.

Braunschweig muss andere Prioritäten setzen

Weiter erklärte Scherning, dass sich seine Mannschaft wahrscheinlich auf andere spielerische Elemente besinnen muss als in den vorherigen Partien: "Es wird vielleicht ein Tick anderes Spiel als zuletzt sein. Vielleicht auch ein Spiel, in dem es ein bisschen mehr auf Dinge ankommen wird, die in vielen Spielen für uns dann nicht absolute Priorität besitzen." Heißt konkret: Aufgrund der erwartbar defensiven Ausrichtung der Gäste sieht er mehr Ballbesitz bei seiner Mannschaft, wie er zu Protokoll gab: "Ich gehe davon aus, dass wir schon ein bisschen mehr den Ball haben werden und dann natürlich auch Lösungen in diesem Bereich brauchen."

Auch wenn er spielerische Lösungen von seinem Team erwartet, die Basics dürfen dabei auf keinen Fall vernachlässigt werden. So kann es passieren, dass die Löwen das Spielfeld ohne Dreier verlassen, Scherning aber trotzdem nicht unzufrieden sein wird mit seiner Mannschaft: "Ich bin zufrieden, wenn wir mehr gelaufen und mehr gesprintet sind als der Gegner, wenn wir mehr Zweikämpfe gewonnen haben, wenn wir eine intensive Art und Weise an den Tag gelegt haben, wie auch in den letzten Heimspielen." Mit einem Sieg würde Braunschweig Münster auf vier Punkte distanzieren und auch den Relegationsplatz hinter sich lassen.

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