"Der Trainer ist gesetzt": Rückendeckung für Struber
Der Abwärtstrend beim 1. FC Köln geht weiter. Mit einer weitgehend harmlosen Leistung verlor FC gegen den SC Paderborn. Die zweite Niederlage in Folge wurde nach dem Spiel mit Pfiffen quittiert. Nichtsdestotrotz gibt es Rückendeckung für Trainer Gerhard Struber.
"Ich kann den Frust in ganz Köln verstehen"
Es war ein weiterer ernüchternder Auftritt der Hausherren, die mit einer veränderten, vorsichtigeren Spielweise letztlich genauso erfolglos waren, wie im bisherigen Saisonverlauf. Nach dem Schlusspfiff äußerten viele Kölner Fans ihren Unmut. "Es ist extrem bitter. Ich kann den Frust in ganz Köln verstehen", sagte Torschütze Jan Thielmann nach der Partie. Die Pfiffe seien die logische Folge des Abstiegs und der aktuellen Entwicklung. Nur drei von zehn Spielen konnte der FC gewinnen und ist den Abstiegsrängen näher als der anvisierten Spitzengruppe.
Die negative Entwicklung setzt sich fort. Trotz geheimer Trainingseinheiten unter der Woche gelang es Trainer Struber offenbar nicht, seiner Elf ein funktionierendes System und Vertrauen in die eigenen Stärken zu vermitteln. "Wir haben einen Preis gezahlt für die defensivere Ausrichtung", meinte der Österreicher. Vorne fehlte bis auf den Glücksschuss von Thielmann die Durchschlagskraft und hinten patzte die Abwehr zum wiederholten Male. Dennoch steht der Trainer für Sportchef Christian Keller nicht zur Diskussion. "Der Trainer ist gesetzt. Gerhard macht einen guten Job", stellte Keller klar.
"Das ist nicht unser Anspruch"
Gleichwohl machte der Geschäftsführer deutlich, dass er mit der aktuellen Situation nicht zufrieden ist. "Nur 12 von 30 Punkten, das ist nicht unser Anspruch, dazu haben wir zumindest auf dem Papier eine Mannschaft, die mehr leisten kann, die das ja auch schon gezeigt hat", so Keller. Auch seine Person rückt nun wieder mehr in den Fokus der Kritik. Doch damit könne er umgehen. "Einer ist der Kopf und das bin ich und es ist besser, der Kopf kriegt es ab als die Spieler oder das Trainerteam. Die müssen nämlich am Dienstag wieder spielen und da spielt es sich leichter, wenn du nicht im Mittelpunkt der Beschimpfungen stehst."
Der 1. FC Köln empfängt am Dienstag den Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel zur zweiten Runde im DFB-Pokal, bevor es am Samstag auswärts bei Hertha BSC weiter geht.