"Hatten herausragend gute Phasen im Spiel": Fiél lobt seine Hertha

Im "Freundschaftsspiel" beim KSC gewann Hertha überzeugend mit 3:1 und schob sich dadurch vorerst auf den fünften Tabellenplatz vor. Trotz einer größtenteils überzeugenden spielerischen Leistung fand Trainer Christian Fiél das eine oder andere Haar in der Suppe.

Trotz aller Offensivpower, Defensivprobleme offensichtlich

Verglichen mit der blutleeren Vorstellung vor Wochenfrist gegen Braunschweig zeigten die Berliner in Karlsruhe ein gänzlich anderes Gesicht. Die Positionen waren konsequenter besetzt und es boten sich jederzeit ausreichend Anspielstationen. Entsprechend begeistert war der Fiél von seiner Mannschaft nach dem Spiel: "Wir hatten heute Phasen im Spiel, die herausragend gut waren. Und ich benutze das Wort herausragend wirklich nicht oft." Dem ist nichts hinzuzufügen.

Die wenigen Schwächephasen, die sich sein Team zwischendurch gönnte, fielen aufgrund des positiven Resultats nicht weiter ins Gewicht. Und doch legte der 44-Jährige hier und da den Finger in die Wunde: "Wir kriegen kurz vor der Halbzeit den Ausgleich und du sitzt in der Kabine und denkst, genau das hatten wir besprochen." Weiter führte er aus, wo genau er die (wenigen) Defizite bei seiner Mannschaft sah: "Wir wussten, dass viele Flanken kommen werden. Wir wussten, dass sie auf den Flügeln immer wieder ein Wechselspiel betreiben werden. In der Box muss man am Mann verteidigen und das machen wir zu oft nicht." Und doch gelang es dem KSC nicht, daraus Kapital zu schlagen.

Niederlechner Mann des Tages

Aus einer insgesamt kompakten und sehr homogenen Berliner Mannschaft stach jedoch ein Akteur heraus – Florian Niederlechner. Kam er gegen Braunschweig noch von der Bank, durfte er beim KSC von Beginn an spielen und zum Mann des Tages avancieren. Nicht nur wegen seines Treffers, auch sonst ließ er sich immer wieder fallen, machte Bälle fest und war stets anspielbar. Darauf angesprochen verteilte er das Lob artig auf seine Teamkollegen, die ebenso ihren Anteil am Sieg hatten: "Das war ein hochverdienter Sieg. Auch wenn Karlsruhe einen Elfmeter verschossen hat, waren wir die bessere Mannschaft und hatten die besseren Chancen."

Trotz aller Freude gab es zunächst einen kleinen Wermutstropfen im Lager der Herthaner. Beim 1:0 in der neunten Minute bekam Torschütze Ibo Maza einen Schlag aufs Knie und musste kurz darauf ausgewechselt werden (14.). Während Fiél nach dem Spiel noch nicht wusste, welche Verletzung der 18-Jährige davon getragen hatte, ist nun klar, dass es sich lediglich um eine Knieprellung handelt. Maza soll zeitnah wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Beim Pokalspiel gegen Heidenheim am Dienstag muss er allerdings wahrscheinlich noch passen. Am Samstag kommt dann der 1. FC Köln ins Olympiastadion. Karlsruhe ist im Pokal in Offenbach gefordert und reist danach zu Hannover 96.

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