"Unglaublich!": FCN zwischen Ärger und Zufriedenheit beim Pokal-Aus

Nach fulminanten Auftritten in der Liga musste sich der 1. FC Nürnberg am Mittwochabend bei der TSG 1899 Hoffenheim geschlagen geben. Zwei Standardsituationen führten zu zwei Gegentreffern, von denen sich die Mannschaft von Miroslav Klose trotz zwischenzeitlichem Ausgleich nicht mehr zurückkämpfte. Trotzdem habe sich das Team teuer verkauft.

"Das erste Gegentor war sehr unglücklich"

"Meine Mannschaft hat ein sehr ordentliches Spiel gemacht, hat sich gut präsentiert", fasste der Cheftrainer nach dem Pokal-Hit in Sinsheim zusammen. Mahir Emreli konnte die Partie kurz nach dem Seitenwechsel ausgleichen, doch am Ende zog der Bundesligist dank zweier Treffer ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. "Das erste Gegentor war sehr unglücklich, weil man da vorher vielleicht schon Foul pfeifen kann und es dann keine Ecke ist. Danach müssen wir es natürlich besser verteidigen", ärgerte sich der FCN-Coach im Nachgang der Partie über entscheidende Kleinigkeiten. Der Einsatz des Videoassistenten war in der 2. Runde nicht vorgesehen.

So zeigte sich Klose dennoch als fairer Verlierer. "Leider haben wir heute zwei Tore nach Standards kassiert. Dennoch war ich heute sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, mit ihrer Einstellung", lobte der 46-Jährige die Herangehensweise seiner Mannschaft, die womöglich mehr verdient gehabt hätte. Insbesondere für die Fans, die den FCN leidenschaftlich vor Ort unterstützten. "Unglaublich! Eigentlich würde ich mich gerne bei jedem einzelnen bedanken. Da das nicht geht, kann ich’s nur auf diesem Wege machen und sagen, dass ich stolz bin, Trainer bei so einem Verein zu sein, mit solchen Fans, mit so einer Unterstützung. Es gibt nichts Schöneres", so Klose.

"Da ist die Qualität viel höher"

Im Tor vertraute der Cheftrainer zur Abwechslung dem bisherigen Ersatztorwart, sodass sich Christian Mathenia auszeichnen durfte. "Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir standen gut, sind auch immer wieder in Ballbesitzphasen gekommen. Wir hatten unsere Chancen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe – mit dem glücklicheren Gewinner Hoffenheim", urteilte auch der Keeper nach der Partie. "Standards sind dann mit der größte Unterschied zwischen erster und zweiter Liga. Da ist die Qualität viel höher." Zweimal bekam der FCN das Spielgerät nicht wegverteidigt.

Auch für Julian Justvan ein Ärgernis, der die TSG 1899 Hoffenheim mit dem entscheidenden Elfmeter im Elfmeterschießen der 1. Runde gegen Würzburg überhaupt erst in das Spiel gegen die Nürnberger geschossen hatte. "Ich denke, wir haben uns heute teuer verkauft", lobte Justvan die Teamkollegen - und kam nicht umher, auch seinen Ex-Klub zu erwähnen: "Ich wollte heute natürlich gegen meinen ehemaligen Verein gewinnen. Man möchte den ehemaligen Kollegen etwas zeigen und es ausnutzen, dass man einige Abläufe noch kennt." Die Vorlage zum Ausgleich steuerte Justvan bei, mehr war für den Club an diesem Abend nicht drin. So geht es nun weiter mit dem Auswärtsspiel in Hamburg (Sonntag, 13:30 Uhr). "Wir sind in einer guten Phase und wollen uns das durch die Niederlage nicht nehmen lassen und werden mit einer breiten Brust nach Hamburg fahren", so Justvan.

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