96-Coach Leitl warnt vor Höhenflug: "Diese Liga verzeiht dir nichts"

Ohne Fleiß kein Preis - das ist das Motto, das Hannover 96 an die Tabellenspitze geführt hat. Und dem Cheftrainer Stefan Leitl treu bleiben wird. Dank 198 Zweitliga-Partien habe der 47-Jährige verstanden, dass er die Spielklasse niemals unterschätzen darf.

"Tabellenführung wird ein Lerneffekt sein"

Kraftraum-Training nach dem 2:1-Sieg gegen Karlsruhe, Laufeinheiten nach dem 3:0 in Magdeburg. Aber dann auch mal zwei freie Tage. Bei Hannover 96 hat sich nicht nur eine gute Balance auf dem Rasen gefunden, sondern auch in der Herangehensweise an die Liga. "Die Jungs wissen, was wir brauchen, um fit zu beiben und um unsere Leistung jede Woche liefern zu können", gab Cheftrainer Stefan Leitl im "kicker" an, dass sämtliche Pläne schon vor den Ergebnissen in einzelnen Spielen geschmiedet werden. Für den besonderen Reiz bei den Niedersachsen.

Der Erfolg gibt Leitl und seiner Mannschaft recht, denn 96 steht an der Tabellenspitze. Sieben Siege, ein Remis, sechs Mal die Null für Torhüter Ron-Robert Zieler. Die Zahlen bei den Roten sehen prima aus. "Die Tabellenführung wird ein Lerneffekt für uns sein, und wir wollen weiter punkten. So sollten wir damit umgehen", wollte Leitl trotzdem nicht den Tag vor dem Abend loben. Denn: "Diese Liga verzeiht dir nichts. Ich bin jahrelang Trainer in der 2. Liga und weiß, was diese einem abverlangt und dass sie in den vergangenen Jahren noch enger geworden ist."

In einer Reihe mit Slomka, Hecking und Rangnick

Für Hannover 96 ist die aktuelle Saison das sechste Zweitliga-Jahr in Folge. Nach Höhen und Tiefen unter Kocak, Zimmermann oder Dabrowski ging es unter Leitl nun permanent voran. "Wir haben junge Spieler integriert und einen Spielstil implementiert, Spieler auch für viel Geld verkauft und sin in der letzten Saison Sechster geworden", zählte der aktuelle Cheftrainer selbst auf, was er in seiner bisherigen Amtszeit bei den Niedersachsen erreicht habe. Und auch da folgte Leitl einem Credo: "Wir entwickeln uns. Aber dazu gehört es, einen Schritt zurückzugehen, um dann wieder nach vorne zu kommen."

So stand der 47-Jährige mittlerweile in 83 Pflichtspielen an der Seitenlinie, wodurch Leitl schon jetzt zu einer Reihe von Trainern zählt, die besonders viel Vertrauen bei den Niedersachsen haben. Nur Mirko Slomka (2010 bis 2013) und Dieter Hecking (2006 bis 2009) sowie Ralf Rangnick (2001 bis 2004) schafften in den letzten 24 Jahren mehr Partien als 96-Coach. Und für Leitl wird es dank der letzten Erfolge wohl noch länger weitergehen.

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