Eichner über 1:3 in Kaiserslautern: "Ist meistens kein gutes Zeichen"
Für den Karlsruher SC endet mit dem 1:3 in Kaiserslautern eine bittere Woche mit insgesamt drei Niederlagen. Besonders hart war für Trainer Christian Eichner, sich einzugestehen, dass es diese Situationen im Fußball einfach gibt.
Karlsruhe ohne nennenswerte Torchance
Harmlos ist das Wort, das die Offensivleistung des KSC am frühen Samstagnachmittag auf dem Betzenberg am besten beschreibt. Ohne dieses jedoch explizit zu verwenden, erläuterte der Übungsleiter den anwesenden Journalisten auf der Pressekonferenz, wie die erneute Pleite zustande kam und welche Schlüsse die Badener für sich daraus ziehen.
Abgesehen vom zurückgepfiffenen Abseitstor kurz vor dem Pausentee hatte der KSC keine wirkliche Torchance, wie auch Eichner mit einer treffenden Metapher versinnbildlichte: "Der Torwart von Lautern hat seine Handschuhe nicht einmal bedienen müssen. Das ist meistens kein gutes Zeichen", fällte er frustriert sein Urteil über die eigenen Offensivbemühungen. Weiter brachte er zwei Beispiele an, in denen sich sein Team zumindest näherungsweise Richtung Gehäuse der Pfälzer spielte, die aber ebenso keine wirklichen Torchancen darstellten: "Der Querpass von David Herold, der an Mann und Maus vorbeigeht. Dann hatten wir noch einen seitlichen Freistoß, wo Marcel Franke den Ball nicht trifft. Das waren auf Strecke die gefährlichsten Momente von uns." Kurzum: Bis etwa 20 Meter vor dem Tor des FCK sah es ganz gefällig aus, dann fehlte es an Esprit, an zündenden Ideen. Hätte Marvin Wanitzek nicht noch kurz vor Schluss den Ehrentreffer erzielt, wäre es für die Blau-Weißen gar das erste Spiel ohne eigenen Treffer seit dem 0:0 gegen Düsseldorf am 2. Spieltag gewesen.
Drei Niederlagen in einer Woche
Die offensive Harmlosigkeit des KSC in Kaiserslautern war Wind auf den Mühlen derer, die bei den Badenern eine Krise herbeisehnen. Nach dem zwischenzeitlichen zweiten Platz muss der Verein sich derzeit eher wieder Richtung Mittelfeld orientieren. Zuletzt gingen zwei Ligapartien in Folge sowie das Pokalspiel gegen Augsburg verloren. "Und doch", so Eichner, "hätte jedes dieser Spiele auf unsere Seite kippen können, das ist aber nicht passiert". So endet diese für Trainer "beschissene Woche, da müssen wir nicht drum herumreden" mit einer weiteren Niederlage.
Wer jetzt aber glaubt, man stecke in Karlsruhe den Kopf in den Sand, der irrt. Eichner und seine Mannschaft können die derzeitige Situation realistisch einschätzen, zumal auch am Anfang der Saison nicht alles Gold war, was glänzte: "Das ist jetzt mal eine Phase, die nicht ganz so angenehm ist, es ist etwas schattiger als im ersten Saisondrittel. Wir sind aber auch die ersten acht, neun Wochen nicht durch Karlsruhe geflogen. Wir wissen das realistisch einzuschätzen." Am vorletzten Spieltag vor der Winterpause hat der KSC Schlusslicht Jahn Regensburg zu Gast und will da wieder auf drei Punkte gehen. Kaiserslautern ist dann in Darmstadt zu Gast.