"All-in gehen": Köln nach Auftakt-Niederlage wieder bissig
Zum Einstieg ins neue Jahr war die Erfolgsserie des 1. FC Köln beim Hamburger SV gerissen. Ein Elfmeter-Nachschuss brachte die Elf von Gerhard Struber um den Lohn, sodass die Mannschaft nun im Heimspiel wieder "Freude entwickeln" soll. Am Samstag (13 Uhr) ist die SV Elversberg in der Domstadt zu Gast.
"Sie agieren frei von der Leber weg"
So richtig kam der "Effzeh" im Hamburger Volksparkstadion nicht in die Rückrunde rein. Zwar konnten die Kölner lange Zeit die Null halten, aber selbst nur wenige Akzente in der Offensive setzen. Marvin Schwäbe parierte dann zwar noch einen Elfmeter, doch der Nachschuss saß - und die 0:1-Niederlage nach sieben Spielen ohne Pleite war besiegelt. Prompt ging die Tabellenführung an den direkten Konkurrenten, auch der 1. FC Magdeburg überholte die Domstädter am Folgetag. Im anstehenden Heimspiel wollen die Kölner zurückschlagen. "Wir wollen mutiger sein, uns viel mehr zutrauen im Positions- und Umschaltspiel. Wir wollen konkreter sein, zielstrebig sein, eine Körpersprache haben, die sagt: Wir spielen zu Hause, unser Anspruch ist, hier dominant aufzutreten", so Cheftrainer Gerhard Struber. "Wir wollen mit Leidenschaft agieren, All-in gehen und eine Freude entwickeln."
Luca Waldschmidt (Erkältung) und Julian Pauli (individuelles Training) werden dafür nicht zur Verfügung stehen. Besser sieht es bei Jonas Urbig und Tim Lemperle aus, gerade der Mittelstürmer soll nun wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Gemeinsam wird die Struber-Elf gegen das Überraschungsteam der Liga gefordert sein: die SV Elversberg. "Das ist eine Mannschaft, die in den vergangenen Monaten gezeigt hat, dass sie in der Liga an jedem Spieltag für Überraschungen gut ist. Mittlerweile kann man von einer sehr stabilen Leistung sprechen", fand Struber. "Sie agieren frei von der Leber weg und haben Einzelspieler, die gut zueinanderpassen und vorne den einen oder anderen Stürmer, der Torgefahr und technische Mittel mitbringt, die in der Liga top sind."
Folgen noch weitere Transfers?
Bei einer weiteren Niederlage könnten auch die Saarländer am "Effzeh" vorbeiziehen, was es für Gerhard Struber und seine Mannschaft zu vermeiden gilt. Winter-Zugänge wie Jusuf Gazibegovic und Joël Schmied stehen im Fokus, ob und wann sie das Team verstärken. Folgen noch weitere Transfers? "Die Frage ist im Winter immer: Wer gibt einen Spieler gerne ab, der im Saft steht und wichtig fürs Team ist? Nicht alle Spieler aus einer höheren Liga, die aktuell nicht zum Zug kommen, können sich den Schritt eine Liga tiefer auch vorstellen", klärte Sport-Geschäftsführer Christian Keller auf. Auch der finanzielle Rahmen müsse passen. Daher bediente sich Keller letztendlich an einer gängigen Phrase: "Wir wollen nur etwas machen, von dem wir abschließend überzeugt sind. Wir werden nichts machen, nur um etwas zu machen." Das Spiel gegen Elversberg könnte weitere Aufschlüsse über die Notwendigkeit geben.