Acht Spiele ohne Sieg: St. Pauli immer tiefer in der Krise

Die Situation beim FC St. Pauli nimmt immer bedrohlichere Züge an. Das 0:1 beim SSV Jahn Regensburg war bereits die achte Partie in Folge ohne Sieg, dabei hatten die Kiezkicker gerade in der ersten Halbzeit eine Vielzahl an Möglichkeiten, das Ergebnis positiver zu gestalten. Auf Platz 15 liegend werden die Abstiegssorgen nun immer größer. 

"Kategorie der bittersten Niederlage"

"Niederlagen sind immer bitter, aber diese kann man in die Kategorie der bittersten Niederlagen einstufen", brachte es St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann nach der 0:1-Pleite beim SSV Jahn Regensburg auf der Vereinshomepage auf den Punkt. Seine Mannschaft hatte in der ersten Halbzeit einen beinahe tadelosen Auftritt hingelegt und kam alleine durch den Niederländer Henk Veerman auf drei hundertprozentige Chancen, ging nach einem Treffer von Marco Grüttner (42.), bedingt durch einen Abwehrfehler, aber dennoch mit einem Rückstand in die Pause, den man in der zweiten Hälfte auch nicht mehr ausgleichen konnte.

Zumal das Team von Jos Luhukay nach einem Platzverweis gegen Philipp Ziereis (69.) das Spiel schließlich auch in Unterzahl zu Ende spielen musste. "Die erste gelbe Karte für Ziere war fragwürdig, in der zweiten Aktion geht er zwar dynamisch in den Zweikampf, spielt aber den Ball", war Bornemann mit der Schiedsrichter-Entscheidung von Sven Waschitzki alles andere als einverstanden, wollte die Niederlage damit aber nicht alleine erklären. "Das war nicht entscheidend, weil wir unsere zahlreichen Chancen nicht genutzt und dem Gegner ein Tor geschenkt haben."

"Aufwachen, aufwachen"

Die mitgereisten Fans des FC St. Pauli erkannten die gute Leistung ihres Teams nach Schlusspfiff zwar an, ließen sich dadurch nach acht Spielen ohne Sieg und Tabellenplatz 15 aber auch nicht unbedingt besänftigen. "Aufwachen, aufwachen" schallte es den Spielern beim Gang in die Kurve entgegen, eine Reaktion, die Marvin Knoll gut verstehen konnte: "Sie unterstützen uns bei jedem Auswärtsspiel, fahren sehr weit und hätten gern mal wieder ein Erfolgserlebnis. Fakt ist aber, dass sie hinter uns stehen, wir jetzt noch zwei Heimspiele haben, und dass sie uns kämpfen sehen wollen." Wollen die Hamburger entspannte Weihnachten erleben, müssen in den besagten beiden Heimspielen gegen Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld aber nicht nur die Leistungen, sondern auch die Punkteausbeute stimmen.

Dafür sorgen soll dann wahrscheinlich auch weiterhin Trainer Jos Luhukay, der von Marvin Knoll nach der Pleite immerhin Rückendeckung bekam. "Der Plan mit der Dreier- beziehungsweise Fünferkette war super. Daran lag es nicht, wir waren richtig gut eingestellt. Der Trainer hat uns gut auf dieses Spiel vorbereitet. Das tut mir dann auch ein bisschen leid." Luhukay selber war ebenfalls mit der "Art und Weise" des Auftritts zufrieden, sein Schicksal wird aber auch weniger davon, als von den kommenden Ergebnissen vor der Winterpause abhängen.

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