Alles, was ihr zum 20. Spieltag wissen müsst

Zwei Spiele sind im neuen Jahr gespielt, wodurch das Aufstiegsrennen womöglich von zwölf auf neun Mannschaften reduziert wurde. Im Abstiegskampf bleiben es weiterhin fünf Teams, die um das rettende Ufer duellieren. Wo mancher Klub noch auf den ersten Sieg wartet, da wurde andernorts zweimal die Weiße Weste gewahrt. liga2-online.de gibt eine Übersicht für den 20. Spieltag

Die Ausgangslage

Darmstadt, Nürnberg, Hertha und Schalke - das sind die vier Teams, die sozusagen das gesicherte Mittelfeld der Tabelle bilden. Auf den Plätzen 10 bis 13 haben die Klubs den gewissen Abstand nach unten, aber auch den Rückstand nach oben, um in der Momentaufnahme keine größere Rolle im Auf- oder Abstiegskampf einzunehmen. Gerade diese Teams sind es jedoch, die maßgeblichen Einfluss durch Siege oder Niederlagen gegen die weiteren Kandidaten nehmen werden. Und das womöglich schon zu einem frühen Zeitpunkt in der Rückrunde. Gerade die Königsblauen aus Gelsenkirchen sind in zwei Partien noch ungeschlagen.

Bislang holten nämlich nur der 1. FC Kaiserslautern und der Hamburger SV die volle Ausbeute von sechs Punkten aus zwei Partien. An der Tabellenspitze hat sich der HSV damit vor den 1. FC Köln gesetzt, dahinter schieben Magdeburg, Lautern, Hannover und Paderborn weiter an. Im Abstiegskampf musste Regensburg zwei schmerzliche Niederlagen einstecken, die den Jahn wieder weit zurückgeworfen haben. Braunschweig kämpft, Ulm steigert sich und Münster zieht davon - so ist nun die SpVgg Greuther Fürth wieder mittendrin. Ausruhen kann sich wirklich niemand.

Fünf Spiele im Fokus

FCN gegen SV98: Wer kann noch einmal vorrücken?

Am Valznerweiher entscheidet sich, welche Mannschaft noch einmal ins vordere Feld vorstoßen kann. Nürnberg siegte gegen Karlsruhe (2:1), verlor jedoch gegen Schalke (1:3). Wo die Nürnberger noch in der Hinrunde keinen Sieg gegen ein Team aus dem oberen Tabellendrittel holen konnte, ist die Statistik nun nach zwei Partien erst einmal umgekehrt worden. Bleibt die Frage offen, wie sich der Club gegen einen Tabellennachbarn schlägt. Im Hinspiel gab es ein 1:1-Remis.

Darmstadt sammelte nur einen Punkt zum Start in die Rückrunde, wodurch nun insgesamt nur ein Sieg in den letzten sechs Partien gelungen war. Ist der Kohfeldt-Zauber verflogen? In vier (!) Spielen der Hinrunde gelangen den Lilien fünf Treffer, was effektiv 20 von 38 Toren auf dem Darmstädter Konto ausmachen. Am vergangenen Wochenende blieb der SV98 erst zum zweiten Mal unter Kohfeldt ohne Treffer. Eine Bilanz, an der die Lilien schrauben werden.

BTSV gegen FC: Braunschweig könnte Coup gebrauchen

Braunschweig kämpft, Braunschweig hamstert. Zwei Unentschieden gegen Schalke (0:0) und Magdeburg (1:1) sind aller Ehren wert, aber mit den Ergebnissen kommt der BTSV noch nicht vom Fleck - während die Konkurrenz höher punktet. Ein Coup gegen eine Spitzenmannschaft wie Köln wären entsprechend die "Big Points", um auch mal wieder ein großes Ausrufezeichen im Abstiegskampf zu setzen. Allerdings wohl nicht um jeden Preis, denn letztendlich zählt jeder Punkt.

Zwei Tore erlebten die Fans des 1. FC Köln erst im neuen Jahr, denn gegen Hamburg (0:1) und Elversberg (1:0) war wenig Spektakel auf dem Rasen zu sehen. Immerhin konnte die Mannschaft von Gerhard Struber somit schon zwei Top-Teams hinter sich bringen - und steht trotzdem, oder gerade deswegen, wieder auf dem zweiten Platz. Mancher mag behaupten, dass den Domstädtern noch die Leichtigkeit aus der Hinrunde fehlt, aber aus den letzten neun Partien holte der "Effzeh" gleich sechsmal einen 1:0-Sieg. So dürfte es für Struber wohl auch gerne weitergehen.

S04 gegen FCM: Formstarke Teams treffen aufeinander

Die Königsblauen sind weiter im Aufschwung, sodass die Mannschaft von Kees van Wonderen nicht nur in diesem Jahr ungeschlagen ist, sondern insgesamt nur noch eine Niederlage aus den letzten neun Spielen vorweisen kann. Das nächste Ziel der Knappen wäre daher nun, dass auch mal zwei Siege in Folge klappen. Denn zuletzt gab es stets den kleinen Dämpfer, dass auf einen Erfolg erst einmal ein Unentschieden folgte.

Gegen formstarke Magdeburger wird das alles andere als einfach. Aber auch für den FCM wird sich das 1:1-Remis gegen Braunschweig wie ein Rückschlag angefühlt haben, obwohl der FCM öffentlich nicht mit den Aufstiegsmöglichkeiten kokettiert. Angesichts der Tatsache, dass noch kein Heimsieg in neun Partien gelungen ist, dafür aber gleich sieben (!) Unentschieden, ist die Erfolgsserie der Magdeburger aber umso höher einzustufen. Letzten Endes bleibt es aber auch ein Ärgernis.

HSV gegen H96: Bleibt Polzin ungeschlagen?

Merlin Polzin hat jetzt sechs Zweitliga-Partien als Cheftrainer der Norddeutschen auf dem Buckel - und ist weiter ungeschlagen. Ein weiterer Härtetest folgt nun gegen Hannover, was mit Blick auf die Hinrunde ein mehr als ernstzunehmendes Match für den HSV wird. Vom ersten bis zum neunten Spieltag fuhr der HSV nämlich nur eine Niederlage ein, nämlich in Hannover. Dort sind die Niedersachsen bekanntermaßen stark. Dieses Mal geht es jedoch im Volksparkstadion zur Sache, wo Polzin zuletzt zweimal in Folge zu Null spielen ließ.

Die Auswärtsschwäche ist es, die André Breitenreiter als Nachfolger von Stefan Leitl unter Kontrolle bringen soll. In Regensburg (1:0) hatte das funktioniert, woraufhin jedoch gegen Preußen Münster (2:2) im eigenen Stadion der kleine Dämpfer folgte. Von der Punktausbeute könnte Hannover jetzt aber wieder mit den Hamburgern gleichziehen, wenn die Breitenreiter-Elf an ihre Stärken aus den letzten Partien anknüpfen kann. Der Aufstiegskampf soll für die Niedersachsen schließlich nicht in Hamburg schon enden.

FCK gegen SCP: Hildmann und Pick können Ex-Club ärgern

Die Roten Teufel sind wie die Feuerwehr ins neue Kalenderjahr gestartet, schossen sechs Tore in zwei Partien und holten sich entsprechend auch die sechs Punkte zum Rückrunden-Start. Was Cheftrainer Markus Anfang aber weiter nicht gefallen wird, ist die Anzahl an Gegentoren - denn sechs eigene Treffer waren auch nötig, um die Siege einzufahren. Bei 30 Gegentoren ist der FCK das Team, das sich im oberen Tabellendrittel die meisten Treffer fängt. Funktioniert dann die Offensive mal nicht so gut, wird es brenzlig.

Auch die Adlerträger aus Münster zeigten sich zuletzt torhungrig - und erfolgreich. Denn mit vier Punkten aus zwei Spielen konnte sich die Hildmann-Elf im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt weiterhin nur drei Punkte, weswegen der Ex-FCK-Coach am Betzenberg wohl gerne einen Trumpf landen wird. Kurios: Mit Florian Pick hat Hildmann nun in Münster ein Ass im Ärmel, das sich seinerzeit in Kaiserslautern gefunden hatte. Und Pick war mit dem späten Ausgleichstreffer in Hannover auch schon erfolgreich.

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