Alles, was ihr zum 8. Spieltag wissen müsst

Ein Fünftel der Saison ist schon wieder vorbei. Während es für einige Teams bislang zufriedenstellend verläuft, blicken andere auf einen sehr ernüchternden Saisonstart zurück. So auch der FC Schalke 04, der sich am Mittwoch von Trainer Thomas Reis trennte. Doch nicht nur die Königsblauen benötigen unbedingt ein Erfolgserlebnis. liga2-online.de wirft einen genauen Blick auf den 8. Spieltag der Saison.

Die Ausgangslage

Nun hat es also den ersten Coach der Saison erwischt: Am Mittwoch endete die Zeit von Thomas Reis als Schalke-Coach nach exakt elf Monaten. Matthias Kreutzer soll als Interimstrainer die Kohlen aus dem Feuer holen und die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückholen. Nach dem 1:3 beim FC St. Pauli stehen die Knappen auf dem 16. Platz. Weiterhin Letzter ist der VfL Osnabrück. Doch immerhin feierten die Lila-Weißen mit dem 2:1 gegen den Hamburger SV ihren ersten Sieg. Nach dem fulminanten Start holte der SV Wehen Wiesbaden nur noch einen Punkt aus vier Partien, steht nach dem 0:2 gegen Elversberg nur noch einen Punkt vor dem Abstiegs-Relegationsrang.

Weiterhin Tabellenführer ist Fortuna Düsseldorf nach einem 1:1 gegen Hannover 96. Auf den zweiten Platz vorgeschoben hat sich der FC St. Pauli, der nun am Rivalen vom Hamburger SV vorbeigezogen ist. Nach dem vierten Sieg in fünf Partien hat sich der 1. FC Kaiserslautern auf Rang vier vorgeschoben, ist punktgleich mit den beiden Klubs aus dem Norden. Durch zwei Siege in Folge hat sich Hertha BSC vom Katastrophenstart erholt, steht mit neun Zählern auf Rang neun und hat etwas mehr Ruhe als noch vor wenigen Wochen.

 

Fünf Spiele im Fokus

Kann sich der HSV gegen Düsseldorf rehabilitieren?

Nach dem starken Start kassierte der HSV nun zwei Pleiten in Folge, verlor zwei Mal gegen einen Aufsteiger mit 1:2 und kassierte früh in der Saison den ersten herben Dämpfer im Aufstiegsrennen. Am Freitagabend muss die Mannschaft zeigen, dass es nur eine kleine Formdelle war, wenn es zu Hause gegen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf geht. Sonst droht richtige Unruhe beim Klub mit der Raute.

In guter Form zeigten sich zuletzt die Rheinländer. Zwar war das Remis gegen Hannover 96 nicht das Traum-Ergebnis. Doch erst eine Niederlage und zehn Zähler aus vier Partien sprechen deutlich für die Qualität in den Reihen der Fortuna. Ein Sieg gegen den HSV wäre nicht nur ein weiterer Fingerzeig an die Liga, sondern würde neben der gefestigten Tabellenführung auch vier Punkte Vorsprung auf den HSV bedeuten.

Paderborn gegen Schalke: Kellerduell an der Pader

Dass am achten Spieltag der Tabellen-15. auf den 16. treffen würde, hat bei dieser Konstellation wohl niemand gedacht. Die traditionell torhungrigen Paderborner haben noch gewaltige Ladehemmungen, blieben zuletzt immerhin zwei Spiele in Folge ungeschlagen und holten einen Punkt in Magdeburg. Doch gute Laune herrscht dennoch nicht, wie Trainer Lukas Kwasniok durchblicken ließ, der auch klare Kritik an den Schiedsrichtern äußerte.

Sieben Punkte, und damit einen weniger als der SCP, holte Schalke bislang und zog am Mittwoch die Reißleine. Nach dem Abstieg im Frühjahr ist es beim Kultklub aus dem Ruhrpott mal wieder sehr unruhig. Die Angst vor einer erneuten Saison im Abstiegskampf ist groß. Nun soll es vorerst Interimstrainer Matthias Kreutzer richten, bis so schnell wie möglich ein neuer Coach gefunden wurde. Ein Sieg am Freitagabend wäre Balsam für die Seele.

Härtel kehrt an die Ostsee zurück

Nach zwei Spieltagen war die Kogge an der Tabellenspitze, mittlerweile gab es nur noch einen Sieg aus fünf Partien. Zwei Punkte stehen die Rostocker vor dem Abstiegs-Relegationsrang, sind deshalb unter Druck, gegen den Vorletzten aus Braunschweig mal wieder drei Punkte einzufahren, um die eigene Lage zu beruhigen. Sonst droht das Abrutschen in den Tabellenkeller.

Dass es am Samstagmittag gegen Ex-Coach Jens Härtel geht, hat für viele Anhänger sicherlich einen sentimentalen Wert. Doch niemand wird dem 54-Jährigen die drei Punkte schenken wollen. Der Neu-Trainer der Niedersachsen hat Erfolgsdruck, will und muss die Mannschaft von den Abstiegsrängen bekommen. Im schlimmsten Fall ist die Truppe nach dem Spieltag Letzter. Idealerweise gelingt der Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen.

Kann St. Pauli die Serie in Berlin fortsetzen? 

Viel Anlaufzeit brauchte die Alte Dame nach dem Abstieg, um in der 2. Bundesliga Fuß zu fassen. So langsam scheinen die Hauptstädter aber angekommen zu sein, holten mit dem 3:2 in Kiel den zweiten Sieg in Folge und konnten sich ins Mittelfeld schieben. Den Kritikern wurde ein wenig der Wind aus den Segeln genommen. Doch mit einer Heimpleite gegen den FC St. Pauli könnte die Stimmung bei Hertha schnell wieder kippen.

Und eine Niederlage am Samstagabend wäre nicht komplett überraschend. Schließlich sind die Kiezkicker als einzige Mannschaft noch ungeschlagen, holten 13 Punkte und sind auf Tabellenplatz zwei. Den Schwung wollen die Braun-Weißen natürlich auch im Olympiastadion nutzen und sich optimalerweise an die Tabellenspitze setzen.

VfL empfängt den FCK: Kellerteam gegen den Pfälzer Lauf

Es hat eine Weile gedauert, am vergangenen Wochenende konnten die Osnabrücker jedoch endlich den ersten Sieg einfahren. Nach der 0:7-Klatsche bei Hannover 96 triumphierte der Aufsteiger mit 2:1 über den HSV. Immer noch Letzter, dennoch ist wieder Glaube zurückgekehrt. Auch, wenn der Abstand auf den Relegationsrang noch immer drei Punkte beträgt. Allerdings ist die Saison noch lang und vielleicht ist der Knoten nun geplatzt.

Das war bei den Roten Teufeln definitiv schon der Fall. Nach zwei Pleiten zum Auftakt hat sich die Mannschaft gefangen und eindrucksvoll zurückgemeldet: 13 von 15 Zählern wurden geholt, aus dem Tabellenkeller ging es Richtung Platz vier. Rang zwei und drei sind punktgleich. Und mit einem Sieg am Sonntag an der Bremer Brücke ist bei Patzern der Konkurrenz eine noch bessere Platzierung möglich.

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