Anfang: "Schlechtestes Spiel, seitdem ich in Lautern bin"
Gegen SV Darmstadt 98 geriet der FCK deutlich unter die Räder und musste sich mit 1:5 geschlagen geben. Nach der Partie waren alle Beteiligten sichtlich angefressen, doch Cheftrainer Markus Anfang wollte keine einzelnen Spieler an den Pranger stellen.
"Keine Lösung gefunden"
"Wir haben heute das schlechteste Spiel gemacht, seitdem ich in Lautern bin", stellte ein frustrierter Markus Anfang auf der Pressekonferenz fest. FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen war ebenfalls nicht begeistert, sah das ganze aber dann doch eher mit einer Prise Humor: "Die Mannschaft hat nach den jüngsten Leistungen das Recht, auch mal einen schlechten Tag zu haben. Und das hat sie heute echt gut hinbekommen", sagte er in der Mixed Zone. Kaiserslautern hatte an dem Abend besondere Probleme mit den Bällen, die hinter die Kette liefen. Anfang stellte nüchtern fest, dass jede Chance danach eine "hundertprozentige" war.
Trotz der katastrophalen Vorstellung in der ersten Hälfte, sah der Coach kein Grund zum Wechseln: "Wenn du in der Halbzeitpause die Mannschaft anzählst, solltest du ihnen die Chance geben, es besser zu machen", versuchte Anfang sich zu erklären. Es sei "verkehrt, einzelne Spieler anzuzählen". In der Kabine, so Kapitän Ritter, habe man gesagt, dass man nicht so auftreten dürfe: "Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben auch mit Ball keine Lösungen gefunden. Wir haben es Darmstadt ganz einfach gemacht. Die haben die Dinger hinter unsere Abwehr gehauen und wir sind nur hinterhergelaufen", stellte der Routinier fest.
Fehler machen ist menschlich
In der zweiten Hälfte lief es zu Beginn etwas besser, zum Schluss fiel das Ergebnis allerdings "etwas zu hoch" für Anfang aus. Doch "mit der Leistung hätten wir gegen jede Mannschaft verloren und nicht nur in dieser Liga", wollte sich der konsternierte Cheftrainer nicht herausreden. Heuer war es gar "peinlich" und nicht "Betze-like", an diesem Abend so hoch verloren zu haben. Man müsse sich bei den Fans entschuldigen, dennoch seien alle nur "Menschen, die alle mal Fehler machen", machte Anfang deutlich. In der nächsten Trainingswoche habe jeder die Möglichkeit "es besser zu machen".
Nach der Trainingswoche kommt es in den eigenen vier Wänden zum Duell mit dem 1. FC Köln, der nun ebenfalls im Aufstiegsrennen mitmischt. Dort will man das verpatzte Ergebnis wieder gut machen: "Nächstes Wochenende haben wir noch eine Chance und wollen uns vernünftig verabschieden", sagte Ritter. Heuer und Torschütze Hanslik sprachen gar davon ein "anderes Gesicht zu zeigen". Der "Prozess", der in den letzten Wochen "gut gelungen" sei, müsse dann wieder auf Fahrt kommen, damit die Mannschaft nicht tiefer in der Tabelle abrutscht.