Aue: Keine Punkte unter Stipic – Nickenig vor Rückkehr?
Am vergangenen Dienstag übernahm Tomislav Stipic das Traineramt bei Erzgebirge Aue, am Samstag stand für den 35-Jährigen das erste Liga-Spiel beim SV Darmstadt 98 an. Zwar präsentierte sich das Team aus Sachsen verstärkt, dennoch hat der gebürtige Kroate noch viel Arbeit vor sich. Sein Team verlor beim Aufsteiger mit 0:2. Mit null Punkten aus fünf Spielen und einem Torverhältnis von 1:12 sind die Veilchen Tabellenschlusslicht. "Allein von der Körpersprache her sind wir anders aufgetreten. Dass ein Trainerwechsel, der am Dienstag passiert, am Samstag noch nicht wirklich fruchten kann, ist klar. Wir brauchen Zeit, die wir eigentlich nicht haben. Da verkleistert sich niemand die Augen", sagte Aues Torwart Martin Männel gegenüber der "Deutschen Presseagentur" (DPA). "Die Mannschaft war vor zehn Tagen in einem schlechten Zustand. Es herrschte ein psychologisches Ungleichgewicht. Körperlich war das Team nicht dort, wo es hätte sein müssen", fand Präsident Helge Leonhardt deutliche Worte und konnte sich einen Seitenhieb gegen Ex-Trainer Falko Götz nicht verkneifen. Von der bisherigen Arbeit des neuen Coachs ist der 55-Jährige überzeugt: "Ich habe die Mannschaft heute in einem sehr guten Fitnesszustand gesehen. Der Trainer gibt dem Team ein System und das muss trainiert werden. Jeder Tag, an dem er mit der Mannschaft arbeiten kann, wird sie weiterbringen."
"Wir werden alle Optionen prüfen"
Nach dem schwachen Saisonstart schauen sich die Verantwortlichen noch nach eventuellen Verstärkungen auf dem Transfermarkt um. Im Fokus soll dabei Tobias Nickenig stehen. Der 30-jährige Innenverteidiger ist aktuell vereinslos, nachdem sein auslaufender Vertrag in Aue nicht verlängert wurde. Der Rechtsfuß, der das Spiel in Darmstadt verfolgte, verfügt über die Erfahrung von 62 Zweit- und 31 Drittliga-Partien. "Wir werden alle Optionen prüfen. Das ist eine Trainergeschichte. Mit ist bekannt, dass er auf dem freien Markt ist. Jedoch weiß ich nicht, ob er gesund ist. Zu einer Verpflichtung gehören viele Faktoren hinzu. Wenn, dann muss man diese Option in Absprache mit dem Trainer prüfen", erklärte Leonhardt gegenüber der "DPA".