Aue verliert trotz großem Aufwand: "Gezeigt, dass wir noch leben"

Die Situation hätte durchaus sonniger aussehen können, doch ein Nackenschlag in letzter Minute bei der 2:3-Pleite gegen Kiel führte die 13. Niederlage der Saison bei. Dennoch zeigte sich Aue-Coach Dotchev optimistisch, mit der gezeigten Einstellung noch belohnt zu werden. 

Rückstand trotz passabler Leistung

12:12 Torschüsse, eine ausgeglichene Zweikampfquote und über 110 gelaufene Kilometer gegen den 2. der Rückrundentabelle hätten an üblichen Tagen für einen Punkt reichen können. Doch üblich ist beim Vorletzten aus dem Erzgebirge in letzter Zeit wenig. Wie es häufig bei Mannschaften im Tabellenkeller ist, wirkt es so, dass alles gegen einen läuft. Dies musste auch Trainer Pavel Dotchev auf der Pressekonferenz nach der Last-Minute-Pleite gegen Kiel am Freitagabend feststellen. "Ich denke schon, dass man schon viele Spiele erlebt hat, wo du denkst, dass alles schiefgelaufen ist, was schieflaufen kann." Das Spiel gegen die KSV sei für den Deutsch-Bulgaren ein solches gewesen.

So sei seine Mannschaft "gut reingekommen", habe "gut kommuniziert, gut gestanden und die Zweikämpfe angenommen" und sei dennoch nach einer eigenen Torchance in Rückstand geraten. Durch ein Eigentor von Gonther (38.) und eine Rote Karte gegen Messeguem (43.) schien die Messe dann gelesen, doch die Moral des Vorletzten war noch nicht gebrochen. "Zwei halbe Chancen, dann liegst du 0:2 zurück", litt Dotchev. Dennoch sei er sich in der Halbzeit sicher gewesen, dass seine Mannen "das Spiel noch drehen" können.

"...den Klassenerhalt noch schaffen"

Genauso kam es dann auch. Mit dem Anschlusstreffer von Trujic kurz vor Ende (79.). was das Spiel wieder "offen", wie der Übungsleiter befand. Mit dem Ausgleich von Hochscheidt (84.). schien gar der erste Sieg des Jahres greifbar gegen taumelnde Gäste aus Kiel – es sollte aber ganz anders kommen. Quasi mit dem Schlusspfiff erfolgte ein letzter Nackenschlag, indem Wriedt die Kugel über die Linie des Auer Tores drückte und damit einen Rückschlag zu viel versetzte, sodass sich die Veilchen nicht mehr erholten. "Wir haben es heute leider nicht geschafft, uns zu belohnen", bemängelte Dotchev entsprechend. So sei das Spiel ein erneutes "negatives Erlebnis" für den abstiegsbedrohten Klub.

Aussichtslos wollte der 56-Jährige die Situation jedoch nicht sehen. "Was Einstellung betrifft, hat die Mannschaft ein Topspiel gezeigt", hob er Positives deutlich hervor. So könne er dem Team "nichts vorwerfen". Viel mehr haben die Lila-Weißen "gezeigt, dass wir noch leben". Zwar fehlen Aue nach der Pleite als Vorletzter nun fünf Punkte auf den Relegationsplatz und ganze acht Zähler auf das rettende Ufer, doch wartet am kommenden Sonntag der Abstiegskrimi gegen Düsseldorf. "Wenn wir weiter mit so einer Einstellung spielen, holen wir noch einige Punkte", ist sich Dotchev sicher. Ausführen stellte er zudem dar, dass es mit ebendiesen Punkten durchaus möglich sei, "den Klassenerhalt noch zu schaffen". Hierzu müssen die Nackenschläge dann allerdings deutlich reduziert werden.

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