Aufstiegsfeier am Millerntor: St. Pauli ist zurück in der Bundesliga

Der FC St. Pauli ist wieder erstklassig! Die Kiezkicker sicherten sich mit einem 3:1-Sieg am Sonntag im Heimspiel gegen Osnabrück den Aufstieg in die Bundesliga. Damit kehrt St. Pauli nach 13 Jahren wieder in die Spitzenklasse zurück. Tags zuvor machte Fortuna Düsseldorf das Aufstiegsrennen durch einen Erfolg gegen Holstein Kiel noch einmal spannend, doch gegen den bereits abgestiegenen VfL Osnabrück ließen die Norddeutschen nichts anbrennen und folgen Holstein Kiel eine Etage nach oben. Damit ist der Aufstiegskampf entschieden, die Relegation spielt Fortuna Düsseldorf.

Ersten Matchball vergeben

Das Hamburger Stadtderby ging vor einer Woche durch einen Treffer von Robert Glatzel an den Hamburger SV. Dadurch hatte der FC St. Pauli gleichzeitig den ersten Matchball zum Aufstieg in die Bundesliga verpasst. Nun stieg die Party am heimischen Millerntor, denn nach dem 3:0-Sieg gegen den VfL Osnabrück liegt die Mannschaft von Fabian Hürzeler vor dem letzten Spieltag sechs Punkte vor Fortuna Düsseldorf, ist damit am Ziel angekommen und hat am letzten Spieltag sogar noch die Meisterschaft in eigener Hand.

19 Siege und neun Unentschieden sind die Basis für den Aufstieg, gerade einmal fünf Partien gingen in dieser Spielzeit nicht an die Kiezkicker. Vom 1. bis zum 20. Spieltag blieb St. Pauli gänzlich ungeschlagen, was schon früh in der Saison für einen enormen Vorsprung und vor allem für eine konstante Leistung der Hamburger sprach. Erst in der Schlussphase der Spielzeit sah es kurz danach aus, als ob St. Pauli ein paar Federn lassen könnte, weil gleichzeitig auch die Kieler Störche noch in einen Lauf kamen. Doch rechtzeitig zum Endspurt fanden die Norddeutschen in die Spur zurück.

Konstanz in allen Bereichen

Ein Garant für den Erfolg war natürlich Marcel Hartel, der mit 17 Toren und 13 Vorlagen zum Top-Scorer der Kiezkicker avancierte. Kein Wunder, dass der 28-Jährige schon seit Start der Rückrunde von Bundesliga-Klubs umworben wurde - doch das letzte Wort in den Vertragsgesprächen ist vielleicht durch den Aufstieg von St. Pauli noch nicht gesprochen. Ansonsten verteilten sich die Erfolge in der Offensive auf verschiedene Schultern, allen voran auf Johannes Eggestein, Oladapo Afolayan und Elias Saad, die gemeinsam 25 Tore erzielten. Kapitän Jackson Irvine, der zwischenzeitlich mit Landsmann Connor Metcalfe mit Australien beim Asian Cup war, erwies sich abermals als perfektes Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff.

Die Abgänge von Leart Paqarada und Jakov Medic in der Defensive konnte St. Pauli gleichermaßen auffangen, mit Hauke Wahl und Karol Mets standen zwei echte Türme als Dauerbrenner in der Abwehrzentrale - und natürlich war Eric Smith als Abwehrchef fast unersetzbar, gilt er doch nach Hartel inzwischen auch als wertvollster Spieler im Kader der Kiezkicker. Gemeinsam ermöglichte das Team gleich zehn Spiele ohne Gegentor, auch dank Schlussmann Nikola Vasilj. Gerade einmal 34 Treffer musste der Bosnier hinnehmen, was die beste Abwehr der Liga darstellt.

Neuntes Erstliga-Jahr steht bevor

Damit kehrt St. Pauli nach 13 Jahren wieder in die Bundesliga zurück. Beim letzten Aufstieg 2011 hieß der Cheftrainer noch Holger Stanislawski, in dessen Fußstapfen Fabian Hürzeler nun treten wird. Insgesamt wird es nun das neunte Erstliga-Jahr in der Vereinsgeschichte der Kiezkicker werden. Trotz des verlorenen Stadtderbys in der Vorwoche wird eine besondere Randnotiz in der Geschichte von St. Pauli bleiben, dass der Klub erstmals in der Vereinshistorie in der Tabelle vor dem ewigen Rivalen vom Hamburger SV stehen wird. Am Millerntor folgt die somit Wachablösung in der Hansestadt.

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