Aus 0:2 mach 3:2 - Stuttgart schnappt sich zweiten Platz

Wahnsinn! Der VfB Stuttgart drehte in der Nachspielzeit des Verfolgerduell mit dem Hamburger SV die Partie zu einem 3:2-Heimsieg und schiebt sich damit auf den zweiten Tabellenplatz vor. Nach zwei Niederlagen zum Re-Start in Folge konnten die Schwaben mit einer "Alles-oder-Nichts"-Mentalität das Ruder dieses Mal herumreißen.

Druck beim VfB spürbar

Zur Halbzeitpause waren die Vorzeichen eindeutig, dass der VfB Stuttgart auch die dritte Partie nach dem Re-Start in den Sand setzen würde und den direkten Aufstiegsplatz durch einer Niederlage beim direkten Konkurrenten aus Hamburg aus den Augen verlieren würde. Doch am Ende des 28. Spieltages stehen die Schwaben als erster Verfolger hinter Tabellenführer Bielefeld - und vor dem Hamburger SV. Denn aus einem 0:2-Rückstand zur Halbzeitpause erspielte sich der VfB in der Nachspielzeit einen 3:2-Sieg, den sie einer "Alles-oder-Nichts"-Mentaltität auf dem Platz verdanken.

"Wir hatten nach dem 0:2 Nichts mehr zu verlieren und wollten noch einmal alles geben, um das Spiel doch noch zu drehen", beschrieb VfB-Coach Pellegrino Matarazzo die Vorgehensweise, die dem VfB letztlich einen wichtigen Sieg bescherte. Punktetechnisch, aber auch mental. "Die Mannschaft hat nach den vergangenen beiden Niederlagen den Druck gespürt", war der Erfolg für den US-Amerikaner nach den letzten Ergebnissen nämlich alles andere als einfach. Auch bei Siegtorschütze Gonzalo Castro löste der Last-Minute-Treffer die Last ab: "Die letzten Spielminuten waren sehr angespannt, umso schöner, dass uns noch der Sieg gelungen ist."

"Sehr wichtig für den Kopf"

Zuvor waren die Pleiten gegen Wiesbaden und Kiel fest verankert, der VfB begann das Verfolgerduell äußerst verhalten und wirkten dementsprechend zur Pause bereits geschlagen. Den Sieg deutete Castro deshalb auch als Befreiungsschlag: "Nach den zwei Niederlagen zuvor und der katastrophalen ersten Hälfte heute Abend, ist dieser Sieg sehr wichtig für den Kopf." Statt einem Rückstand von vier Punkten auf den direkten Aufstiegsplatz hinterherzulaufen, führen die Stuttgarter nun mit zwei Zählern vor dem HSV.

"Es hat funktioniert, wenn es auch ein hohes Risiko war, das wir gehen mussten", sah Innenverteidiger Holger Badstuber aber auch die Kehrseite des euphorischen Siegs, bei dessen Zustandekommen auch das Glück mitspielte. Und der Gegner: "Wir haben es geschafft, auch weil Hamburg zunächst passiver war." An die erfolgbringende Leistung müssen die Schwaben bestenfalls schon am Sonntag (13:30 Uhr) anknüpfen. Dann treffen sie auf Dynamo Dresden, die nach dem Re-Start aufgrund von Quarantäne-Regelungen noch nicht am Ball waren - dafür aber topfit sein dürften.

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