Bei Remis gegen Schalke: Titz lernt "neues Kuriosum" kennen
Es muss sich für den 1. FC Magdeburg wie zwei verlorene Punkte anfühlen. Beim 2:2 gegen Schalke wurde ihnen nicht nur kurz vor Schluss ein Elfmeter zugesprochen, der später wieder einkassiert wurde. Schon beim Ausgleich der Schalker kurz zuvor lief nicht alles nach Plan.
Elfmeter nach VAR-Einsatz zurückgenommen
Es lief die 88. Spielminute in einem bis dato wilden und mehr als unterhaltsamen Spiel in der Magdeburger Avnet Arena. Hoti kam im Strafraum der Gäste vor Sánchez an den Ball und ging nach dessen Körpereinsatz zu Boden. Schiedsrichter Gerach zeigte sofort auf den Punkt, nahm die Beratung durch den VAR aber dankend an und die Entscheidung nach einem Gang in die Review Area zurück.
Während andere Trainer bei solchen Szenen noch Minuten nach dem Spiel wild gestikulierend Dampf ablassen, frühstückte Magdeburgs Christian Titz die Journalisten mit einem verschmitzten Lächeln ab und erklärte in aller Seelenruhe: "In so einem Spiel gibt es immer mal wieder Situationen, die nicht so leicht zu bewerten sind. So wie ich es gesehen habe, waren in den Entscheidungen viele Dinge absolut klar." Fakt ist, nicht alle Übungsleiter hätten die Entscheidung so ruhig hingenommen. Und doch hätte sein Team da den Sieg schon in der Tasche haben müssen.
Reiman brutal ehrlich: "War mein Fehler"
Im Nachhinein – so ehrlich muss man sein – stehen zwei verlorene Punkte für den FCM zu Buche. Zum einen pfiff der Unparteiische Gerach zur Pause, obwohl Kaars gerade mit dem Ball am Fuß auf dem Weg zum Schalker Tor war. Ein "neues Kuriosum" so Titz, aber "man lernt ja nie aus" lächelte er die bittere Szene weg. Zum anderen ob der vielen eigenen Tormöglichkeiten, besonders zu Beginn der zweiten Halbzeit: "Wir hatten 15-20 dominante Minuten mit mehreren Einschussmöglichkeiten. Dazu noch zwei Riesenkontermöglichkeiten. Marušić muss nur querlegen, dann steht Mathisen frei vor dem Tor. Wir haben schlicht verpasst uns zu belohnen." Trotz aller Kritik wollte er den Auftritt seiner Mannschaft nicht unnötig schlechtreden und glättete die Wogen noch etwas: "Ich bin nicht zufrieden, zufrieden bin ich über die Bereitschaft meiner Mannschaft gegen einen starken Gegner."
Besonders unnötig war für den FCM das 2:2 in der 76. Spielminute. Dominik Reimann verschätzte sich bei einer Hereingabe und schon feierte Schalke den Ausgleich. So bitter der Moment auch war, der Kapitän zeigte Größe und nahm das Gegentor anschließend auf seine Kappe: "Wenn der Torwart herauskommt, muss er den Ball halten. Das war mein Fehler. Ich hatte ihn nicht. Wie genau und wo wir hätten klären konnten, werden wir analysieren." Das werden sie tun in Magdeburg, damit es kommende Woche beim 1. FC Nürnberg wieder drei Punkte werden. Schalke hat dann den 1. FC Köln zu Gast in der heimischen Arena.