Bericht: Eine entscheidende Woche für den 1. FC Köln
Nach einem Saisonstart mit nur zwölf Punkten aus zehn Spielen und zuletzt zwei Niederlagen in Serie wackelt beim 1. FC Köln der Stuhl von Trainer Gerhard Struber. Der muss in den den kommenden beiden Spielern liefern, sonst könnte es das für ihn gewesen sein - und vielleicht auch für Sport-Geschäftsführer Cristian Keller.
Struber darf weitermachen, muss nun aber schnell liefern
Auch wenn es beim 1. FC Köln die im Winter endlich endende Transfersperre und die damit einhergehenden Schwierigkeiten einer vernünftigen Kaderzusammenstellung zu berücksichtigen gilt, der Absteiger erlebt in der 2. Bundesliga bisher eine enttäuschende Saison und muss den Blick als Tabellen-Zwölfter momentan eher nach unten als nach oben richten. Nach dem blutleeren Auftritt bei der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn am Freitagabend wird die Forderung unter den Fans nach personellen Konsequenzen daher immer lauter und könnte bald schon erhört werden.
Zwar stärkte Sport-Geschäftsführer Christian Keller Trainer Gerhard Struber nach der Pleite gegenüber "Sky" noch den Rücken, sagte er sei "gesetzt" und attestierte ihm "einen guten Job", doch auch für den 45-Jährigen selbst könnte es eng werden. Nachdem bereits dessen Verpflichtung von Abstiegstrainer Timo Schultz nicht gezündet hatte, würde Strubers Aus auch seiner Reputation weiter schaden. Nach übereinstimmenden Medienberichten werden die kommenden beiden Partien im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel am Dienstag und in der Liga bei Hertha BSC am Samstag daher entscheidend für beide Personalien sein.
FC-Präsident Werner Wolf wollte sich am Wochenende noch nicht zu möglichen Konsequenzen äußern, machte seiner Unzufriedenheit aber Luft. "Ich hatte mir gegen Paderborn eine Reaktion der Mannschaft erwartet, leider ist diese ausgeblieben. Mir tut es leid für unsere Fans, die uns auch am Freitag während des Spiels wieder großartig unterstützt haben. Gleichermaßen habe ich Verständnis für ihre Enttäuschung nach dem Spiel", so Wolf, der bei einem Fortgang der Misere wird handeln müssen. Der Verein aus der Domstadt sammelte bisher lediglich zwölf Zähler und zeigte sich fortwährend gerade in der Defensive unbeständig - 20 Gegentreffer sprechen eine deutliche Sprache. Struber wusste das Problem bisher nicht zu beheben und hat dafür nun nicht mehr viel Zeit, bereits nach den kommenden beiden Spielen könnte es für ihn vorbei sein.