Offiziell! FCK trennt sich nach nur acht Spielen von Grammozis

Der 1. FC Kaiserslautern hat aus der Talfahrt der letzten Wochen Konsequenzen gezogen und sich nach nur acht Spielen von Trainer Dimitrios Grammozis getrennt - das gaben die Roten Teufel am Mittwochmorgen offiziell bekannt. Auch Co-Trainer Sven Piepenbrock muss gehen. Der Nachfolger soll noch am Nachmittag vorgestellt werden.

Fünf Niederlagen in sechs Liga-Spielen

Im DFB-Pokal erreichte der FCK unter Grammozis durch Siege gegen Nürnberg und Hertha BSC das Halbfinale, doch in der Liga lief es für die Roten Teufel mit dem Deutsch-Griechen überhaupt nicht. In den sechs Partien unter der Leitung des 45-Jährigen kassierten die Lautrer fünf (!) Niederlagen, einzig gegen Schalke 04 sprangen drei Punkte heraus. Die Folge: In der Tabelle ging es während der Amtszeit von Grammozis auf Rang 16 runter. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits zwei Zähler.

Erst am Samstagabend verloren die Lautrer trotz früher Führung mit 1:2 gegen den SC Paderborn, was nach Abpfiff in lautstarke "Grammozis raus"-Rufe von den Rängen mündete. Schon unmittelbar nach der Partie hatte Geschäftsführer Thomas Hengen ein Bekenntnis zum Coach vermieden: "Der Trainer ist die ärmste Sau. Er hatte von Anfang an wenig Standing hier, warum auch immer. Aber du musst Ergebnisse liefern, das wissen ich, Trainer und Mannschaft. Die Stimmung droht nicht zu kippen, die Stimmung ist gekippt."

Nachfolger soll am Nachmittag vorgestellt werden

Vier Tage später ist Grammozis, der seinen Dienst als Nachfolger von Dirk Schuster erst am 3. Dezember angetreten hatte, nach nur 73 Tagen nun Geschichte. Der Deutsch-Grieche, der noch am Dienstag das Training leitete, ist damit der erste FCK-Trainer, der innerhalb der ersten 100 Tage mitten in der Saison wieder gehen muss. "Der FCK reagiert mit der Freistellung auf die jüngsten sportlichen Ergebnisse in der Liga, die nicht die erhoffte positive Wendung genommen haben", heißt es in der kurzen Mitteilung der Pfälzer, in der keiner der Verantwortlichen zu Wort kommt.

Wer den 45-Jährigen beerben und damit der dritte FCK-Trainer in dieser Saison wird, ist noch nicht bekannt. Wie der FCK mitteilte, soll der Nachfolger aber schon am heutigen Mittwochnachmittag das Training leiten. Laut der "Der Betze brennt" waren bereits am Sonntag erste mögliche Kandidaten kontaktiert worden. Zunächst sei die Tendenz Richtung Friedhelm Funkel gegangen, aber auch Felix Magath, Stefan Kuntz und Uwe Neuhaus werden gehandelt. Michael Schiele soll sich von sich aus beworben haben. Sein Debüt feiert der neue Coach am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg. Kurios: Auch Grammozis hatte im Dezember gegen den FCN debütiert (im DFB-Pokal). Neben Grammozis drohte auch Hengen und Sportdirektor Enis Hajri zuletzt das Aus, das Duo erhielt vom Beirat aber weiterhin das Vertrauen und bleibt somit im Amt.

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