Bericht: Kiel und St. Pauli zeigen Interesse an SVS-Verteidiger Okoroji
Der SV Sandhausen steckt vorerst auf dem letzten Tabellenplatz fest. Cheftrainer Tomas Oral kündigte daraufhin schon an, dass er im Abstiegskampf nur noch auf Spieler setzen wird, die dem auch gewachsen sind. Wo ordnet sich Chima Okoroji ein? Der Linksverteidiger der gefährdeten Hardtwälder soll bei den Zweitliga-Konkurrenten auf dem Zettel stehen.
Bedarf bei Nordklubs
Im Hardtwald brennt der Baum, denn das rettende Ufer ist für den SV Sandhausen inzwischen vier Punkte entfernt. Chima Okoroji ist auf der linken Abwehrseite gesetzt, konnte die Defensive bisher aber gemeinsam mit seinen Kollegen nicht dicht halten. Trotzdem ist das Potential um die Qualität des 25-jährigen Deutsch-Engländers bekannt - sodass sich laut der "Kieler Nachrichten" zwei Liga-Konkurrenten mit dem Verteidiger beschäftigen sollen. Der Tageszeitung zufolge zählen Holstein Kiel und der FC St. Pauli zu den Interessenten.
Am Hamburger Millerntor könnte Okoroji in den Konkurrenzkampf zu Lars Ritzka treten, denn Co-Kapitän Leart Paqarada verlässt die Kiezkicker am Saisonende für einen Wechsel zum 1. FC Köln. Die Position auf der linken Abwehrseite ist entsprechend vakant, Sportchef Andreas Bornemann soll bereits den Kontakt gesucht haben. Aber auch an der Förde besteht Bedarf, steht nominell mit Mikkel Kirkeskov aktuell nur ein Linksverteidiger unter Vertrag - und das Arbeitspapier des Dänen läuft ebenfalls aus.
Okoroji ist der SVS-Rekordeinkauf
Klar ist, dass jeder Interessent eine Ablösesumme für Okoroji in die Hand nehmen muss, denn der 25-Jährige ist noch bis 2024 an den SVS gebunden. Aktuell wird sein Marktwert auf eine Million Euro geschätzt. Ob der Rekord-Einkauf dann zum Rekord-Verkauf wird? Zur Saison 2020/21 zahlte der SVS selbst eine Ablösesumme von 100.000 Euro an den SC Freiburg - zusammen mit Manuel Riemann (2013/14), Jakub Kosecki (2016/17) und Raphael Framberger (2022/23) ist Okoroji bis heute der teuerste Zugang des SVS. Auf der Abgangsseite spielten Philipp Förster (drei Millionen) und Lucas Höler (zwei Millionen) die höchsten Summen in der Vereinsgeschichte der Sandhausener ein. Inwiefern sich ein Abstieg in die 3. Liga auf das Arbeitspapier und die Ablöseforderung bei Okoroji auswirken würde, ist offen.