Bochum will dem Aufstiegsdruck standhalten: "Alle sind heiß, wir brennen"
Der große Finaltag der 2. Bundesliga steht an, an dem sich Meisterschaft, Aufstieg und Relegation für das Spitzentrio entscheiden wird. Cheftrainer Thomas Reis will mit dem VfL Bochum gegen Sandhausen gewinnen, um den Zweitliga-Titel perfekt zu machen. Doch der Coach warnte auch davor, dass es für den Gegner ebenfalls um viel geht.
"Beide wollen gewinnen"
Beim 1:1-Unentschieden in Nürnberg verpasste Bochum den Matchball, um den Bundesliga-Aufstieg perfekt zu machen. Ein Punkt am 34. Spieltag reicht, um zumindest nicht mehr auf den dritten Rang abzurutschen. "Wir haben uns diese Möglichkeit erarbeitet", lobte der VfL-Coach noch einmal die hervorragende Ausgangslage, mit welcher der Revierklub in den letzten Spieltag der Saison gehen kann. Mit einem Erfolg würde Reis, der die Mannschaft vor 20 Monaten auf dem 17. Platz übernommen hatte, den langen Weg krönen. Dafür zeigte er sich zuversichtlich: "Ich gehe ganz entspannt an die Sache. Die Köpfe werden frei sein, wir sind vorbereitet."
Am Sonntag (15:30 Uhr) trifft Bochum auf den SV Sandhausen. "Beide Mannschaften werden dieses Spiel gewinnen wollen", verwies der Fußballlehrer darauf, dass der Gegner seinerseits einen Sieg für den sicheren Klassenerhalt braucht. Beide Teams haben ihre jeweiligen Ziele in der eigenen Hand. In der Formtabelle der letzten fünf Wochen mischt der SVS oben mit, hat nur einen Punkt weniger als Bochum geholt. Allerdings hat der SVS nur einen Auswärtssieg errungen, demgegenüber 15 Niederlagen stehen. Trotzdem mahnte Reis: "Der SV Sandhausen hat zuletzt gute Auftritte hingelegt."
Verletzungspech spielt keine Rolle
Die "körperlich präsenten Spieler" und "zwei starke Abnehmer" der Sandhäuser gilt es für Bochum aus dem Spiel zu nehmen. Dabei muss Reis auf Stammspieler verzichten. Neben Manuel Riemann (Mittelhandbruch), Danny Blum (Oberschenkelverletzung) und Cristian Gamboa (Hüftprobleme) trifft das auch Robert Tesche (Gelbsperre) und Thomas Eisfeld (Knieverletzung). Sorgen machte sich der Cheftrainer aufgrund der vielen Ausfälle nicht: "Alle sind heiß auf dieses Spiel. Egal wer auf dem Feld stehen wird, wir brennen auf dieses Spiel."
Schon jetzt kann Bochum mit 64 Punkten nach 33 Spielen von einer herausragenden Saison sprechen. "Aber es ist noch ein Spiel da, in dem wir das unbedingt bestätigen wollen! Die Überzeugung ist da, dass wir dem Druck standhalten", versicherte der Coach zum Abschluss der Spieltags-Pressekonferenz, die möglicherweise die letzte in der 2. Bundesliga werden wird. Ein gutes Omen für die Bochumer? Seit Einführung der Drei-Punkte-Regelung ist Bochum vier Mal mit einer Punktzahl zwischen 61 und 69 Zählern aufgestiegen. Nun würde der Revierklub genau im Rahmen liegen.