Braunschweig nach erstem Gegentor "zusammengeklappt"

Es sollte alles besser werden für Eintracht Braunschweig. Nach dem heftigen 0:5 vor Wochenfrist in Düsseldorf wollte das Team eine Reaktion zeigen – was beim 0:3 gegen die SV Elversberg gehörig misslang.

Eintracht vogelwild nach Gegentor

Die erste Stunde des Spiels waren die Löwen absolut auf Augenhöhe und verpassten es, trotz vorhandener Chancen in Führung zu gehen. "Gekämpft" habe man laut Robin Krauße, zudem "Leidenschaft sowie Kampfgeist gezeigt". Auch Daniel Scherning war zufrieden – abgesehen vom fehlenden Treffer: "60 Minuten lang war es eine ordentliche Leistung von uns. Wir verpassen das Tor zu machen. Es gab Möglichkeiten in Führung zu gehen, was uns Sicherheit gegeben hätte." Sicherheit, die nach dem ersten Gegentreffer sichtbar fehlte.

Denn was nach dem 0:1 nach einer guten Stunde passierte, spiegelte einmal mehr die bisherigen Leistungen der Eintracht in dieser Saison wider. Teils vogelwild agierten die Blau-Gelben in der Defensive. Mit dem Rückstand fehlte es – wie in der Vorwoche auch – an allem. Deshalb nahm Scherning bei der Analyse auch kein Blatt vor den Mund: "Andererseits muss man sagen, dass wir nach dem Gegentor kein Aufbäumen mehr hatten, sondern zusammengeklappt sind. Wir haben es nicht geschafft, nach dem Nackenschlag uns Möglichkeiten nach vorne zu erarbeiten. Wir haben kopflos agiert." Die letzte halbe Stunde waren ein einziges Chaos, wie der Übungsleiter frustriert zugeben musste: "Das, was die letzten 30 Minuten passiert ist, macht mich sehr sprachlos."

Krauße frustriert: "Lassen uns leicht ausspielen"

Besonders die Defensive der Braunschweiger gibt Anlass zur Sorge. Mit nunmehr 35 Gegentreffern steht nur der abgeschlagene Tabellenletzte aus Regensburg schlechter da. Krauße legte in einer ersten Analyse nach dem Spiel den Finger in die Wunde der nicht zweitligatauglichen Defensive: "Danach ist es dann wieder so, dass wir viel zu einfach die Gegentore kassieren und uns so leicht ausspielen lassen."

Kapitän Ermin Bicakcic beschwor trotz der miserablen Situation mit zuletzt drei torlosen Spielen in Serie die größte eigene Stärke – die Einheit: "Wir dürfen uns jetzt nicht auseinanderdividieren lassen. Ich werde als Kapitän bis zur letzten Sekunde vorangehen und für jeden Einzelnen in der Truppe und den Verein meinen Kopf hinhalten. Als Einzelner bewirkst du nichts, wir müssen zusammenstehen und als Eintracht auftreten." Er berief sich dabei auf die wundersame Auferstehung im vergangenen Jahr, als es bisweilen noch düsterer aussah für die Löwen: "Als Eintracht kannst du Berge versetzen. Wir haben es im vergangenen Jahr gesehen, wie es gehen kann." Ob das diese Saison auch gelingen kann, scheint bei den aktuellen Leistungen zumindest fraglich. Zudem ist Braunschweig bereits auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Vor Weihnachten gibt es in Nürnberg noch die Chance auf Besserung. Elversberg hat dann Schalke zu Gast.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"