Braunschweig trotz der Niederlage: "Werden noch viele Punkte holen"
Trotz der erneuten Auswärtsniederlage beim 1:2 gegen den HSV machte sich im Lager von Eintracht Braunschweig Optimismus breit. Grund dafür war vor allem die gute Leistung in der zweiten Halbzeit sowie der um Zentimeter nicht gegebene Treffer zum vermeintlichen Ausgleich beim Liga-Krösus.
Zwei Gegentore in 69 Sekunden: "Darf uns nicht passieren"
Nach Spielschluss der gestrigen Partie gab es bei den Braunschweiger Löwen zwei beherrschende Themen. Zum einen war da der vermeidbare Doppelschlag des HSV innerhalb von nur 69 Sekunden. Zum anderen war es der wegen Abseits nicht gegebene Ausgleichstreffer durch Fabio Kaufmann.
Auf die Frage, wie er denn die beiden schnelle Gegentore der Hamburger gesehen habe, äußerte sich Braunschweigs Trainer Daniel Scherning in aller Deutlichkeit: "Mitte der ersten Halbzeit ist uns dann das passiert, was uns einfach nicht passieren darf, ein Standardgegentor und eins nach Ballverlust innerhalb von zwei Minuten." Auch Torwart Ron-Thorben Hoffmann war entsprechend bedient und äußerte Unverständnis für die Unkonzentriertheiten: "Natürlich kann man in Hamburg Gegentore bekommen, den Doppelschlag darfst du so aber nicht fangen. Das ist dann irgendwo auch zu einfach." Torschütze Fabio Kaufmann stieß ins gleiche Horn und sah bei sich und seinen Kollegen zu viele Fehler: "In der Gesamtheit der Mannschaft waren noch zu viele Fehler drin, dann läuft man einem 0:2 hinterher."
Knappes Abseits "tut ein bisschen weh"
Das zweite große Thema beim BSV war der korrekterweise nicht gegebene Treffer zum vermeintlichen Ausgleich. Nach einer bis dato bärenstarken Leistung in der zweiten Halbzeit und dem verdienten Anschlusstreffer war es Fabio Kaufmann, der in der 74. Minute nach einem Kopfball von Sané abgestaubt und die Kugel im Tor untergebracht hatte. Dieser wurde dann bekanntermaßen nach VAR-Check zurückgenommen. Für den 31-Jährigen eine bittere Erfahrung: "Am Ende entscheiden ein paar Zentimeter im Abseits gegen uns, andernfalls wäre das sicherlich eine ganz heiße Schlussphase geworden. So tut es ein bisschen weh."
Für Daniel Scherning war die Situation ähnlich bitter. Er sah, dass der Nackenschlag der Abseitsentscheidung seine Mannschaft arg getroffen hatte: "Der Anschluss war aus meiner Sicht verdient, der Nackenschlag mit dem zurückgenommenen Ausgleich war Pech für uns und hat es uns schwerer gemacht." Dennoch zog er viel Positives für die kommenden Wochen aus der Begegnung: "Es war eine wirklich gute Halbzeit, auf der wir aufbauen können und ich davon überzeugt, dass wenn wir über einen längeren Zeitraum so spielen, wir noch viele Punkte holen."
Die nächste Chance dazu gibt es am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Greuther Fürth. Für den HSV geht schon am Freitagabend zum Spiel des Jahres ans Millerntor zum FC St. Pauli.