BTSV-Frust: "Nicht zufrieden, aber auch nicht unzufrieden"
Für Eintracht Braunschweig war das Glas nach dem Remis durch die Nullnummer bei Aufstiegsanwärter SC Paderborn halbleer statt halbvoll. Mehr noch als wegen des verpassten Sprungs über den Strich schoben die "Löwen“ Frust wegen ihrer ungenutzten Torchancen trotz Überzahl in der Schlussphase.
"Haben nicht verloren - das ist gut"
"Wir haben nicht verloren - das ist gut. Aber wenn man nach der Roten Karte noch die Spielanteile und Chancen hat, dann ist auch ein Sieg drin“, trauerte Stürmer Sebastian Polter mit Blick auf Paderborns gut 20-minütigen Unterzahl nach dem sechsten vergeblichen Versuch dem ersten Auswärtssieg nach. Die Analyse des Routiniers: "Es ist ein Entwicklungsprozess, am Ende die Überzeugung zu haben, den Ball mit aller Macht noch über die Linie zu drücken. Sicherlich wäre ein glücklicher Sieg drin gewesen.“
Auch für Braunschweigs Trainer Daniel Scherning war der zweite Zähler nacheinander weder Fisch noch Fleisch. "Die Konter und Aktionen haben wir nicht gut genutzt. In Überzahl haben wir es eigentlich gut gemacht, aber der Ball wollte nicht rein. Ich bin nicht zufrieden mit dem Punkt, aber auch nicht unzufrieden.“
Grill-Vertreter Johansson hofft auf Derby-Einsatz
Eintracht-Schlussmann Marko Johansson bewertete das Remis auf der Vereinshomepage ebenfalls differenziert. "Natürlich wäre auch ein Sieg möglich gewesen, am Ende ist ein Punkt aber ein Punkt, und wir können erhobenen Hauptes nach Braunschweig fahren“, meinte der Schwede.
Der trotz der abgelaufenen Sperre von Stammtorhüter Lennart Grill wieder zwischen den Braunschweiger Pfosten stehende Keeper hatte womöglich noch am meisten Anlass zur Freude. Denn in der Schlussminute rettete Johansson seinem Team mit einer weiteren Parade das Unentschieden und empfahl sich damit auch für einen Einsatz im Derby am Freitag gegen den Hamburger SV.
Ansprüche für das Duell mit seinem Ex-Klub, in dem schon ein Remis zumindest vorläufig den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz bedeuten würde, wollte der 26-Jährige jedoch nicht erheben: "Ich bin froh, dass ich die zweite Chance bekommen habe und freue mich auch in Zukunft darüber. Das ist aber nicht meine Entscheidung.“