BTSV verlässt Abstiegsränge: "Haben die Fehler eiskalt bestraft"
Big-Points für Eintracht Braunschweig im Kampf gegen den Abstieg: Durch den verdienten 3:1-Erfolg über den Hamburger SV haben die Löwen nicht nur erstmals seit Anfang Oktober wieder die Abstiegsränge verlassen, sondern konnten vor der Länderspielpause auch viel Selbstvertrauen für den weiteren Verlauf der Saison sammeln. BTSV-Trainer Daniel Scherning zeigte sich nach der Partie erleichtert.
Trotz Elfmeter-Fehlschuss: Schernings Lob für Gomez
Als "kleinen Schockmoment" bezeichnete Mittelfeldmann Sven Köhler die große Möglichkeit der Hamburger in der vierten Minute in Führung zu gehen. "Da waren wir noch nicht ganz wach", gestand der Sechser. Welche Leistung er und seine Mannschaft dann aber im Anschluss auf dem Platz lieferten, bewunderte auch der 28-Jährige. "Danach waren wir sehr griffig und schon die bessere Mannschaft. Hamburg hatte nicht so viele Ideen mit dem Ball gegen uns", ordnete er ein. Währenddessen agierte seine Mannschaft "viel effektiver als sonst". "Wir haben unsere Umschaltmomente sehr gut genutzt und wussten, dass Hamburg auch Fehler macht und die haben wir sehr kalt bestraft", fasste Köhler zusammen.
Auch sein Trainer Daniel Scherning sah eine geordnete Leistung seiner Mannschaft und freute sich: "Wir haben es gut gemacht und sind gut gegen den Ball gestanden. Richtung Mitte der zweiten Hälfte haben wir es dann auch geschafft, mal ein paar Bälle zu klauen und durch mehr Tiefgang sowie Eins-gegen-Eins-Situationen mehr die Abwehr vom HSV zu bedrohen", analysierte der Braunschweig-Coach. Dabei hob er auch einen Spieler hervor, der mit seinem vergebenen Elfmeter zum tragischen Helden hätte werden können. "Auch wenn Johan Gómez den Elfmeter verschossen hat, hat er für mich ein tolles Spiel gemacht. Er hat defensiv brutal verteidigt und es immer wieder geschafft, die Räume zu Dompé zu schließen. Er hat die meisten Sprints und intensiven Läufe gemacht", lobte Scherning den Rechtsaußen.
"Das ist unsere Festung, die wollen wir verteidigen"
Doch nicht nur die Defensivleistung habe gepasst, sondern auch die Umschaltmomente sorgten immer wieder für Gefahr wie Kapitän Ermin Bacakcic nach der Partie hervorhob: "Wir haben nicht nur auf Momente gelauert, weil das auch schnell nach hinten losgehen kann. Es war wichtig, dass wir selber aktiv sind, Ballbesitz haben und natürlich auch die Tiefe finden, aber auch Angriffsphasen des HSV überstehen", betonte der Innenverteidiger. Insgesamt habe seine Mannschaft "eine extrem gute Leistung gezeigt und deswegen auch verdient gewonnen".
Durch den Erfolg führen die Braunschweiger ihre Serie an der Hamburger Straße fort. In den vergangenen vier Heimspielen blieben sie ungeschlagen und konnten dabei drei Siege einfahren. "Das ist unsere Festung, wir wollen das hier verteidigen", betonte Bicakcic. Nun gilt es für die Niedersachsen auch auswärts zu Punkten, da sie sich bisher mit nur zwei Zählern auf fremden Plätzen als besonders auswärtsschwach zeigten. Nach der Länderspielpause besteht mit der Partie beim 1. FC Kaiserslautern dann die Möglichkeit die Bilanz aufzubessern.