"Darf nie Unentschieden ausgehen": Bielefeld hadert mit Derby-Ausbeute

Arminia Bielefeld geht auf dem Abstiegs-Relegationsplatz in den 34. Spieltag. Durch das 2:2-Remis im Derby gegen den SC Paderborn 07 verpasste die Mannschaft von Uwe Koschinat eine bessere Ausgangslage im Abstiegskampf. Trotzdem bleibt die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt groß, denn der letzte Auftritt machte Mut.

"Müssen das Spiel einfach ziehen"

Zweimal ging Bielefeld in Führung, doch zweimal konnte die Arminia einen Ausgleich nicht verhindern. Am Ende fehlte das nötige Spielglück, um das Ergebnis endgültig auf die eigene Seite zu ziehen. Sehr zum Ärgernis aller Beteiligten. "Das Spiel darf nie im Leben Unentschieden ausgehen. Vor dem 2:2 müssen wir schon fünf Tore geschossen haben. Das ist unfassbar", schimpfte DSC-Kapitän Fabian Klos nach Abpfiff. Gegen offensivstarke Paderborner konterte Bielefeld an diesem Tag mit der eigenen Offensive. Auch Manuel Prietl legte sich fest: "Nach so einem Spielverlauf müssen wir das Spiel einfach ziehen."

Trotz zahlreicher Möglichkeiten kassierte Bielefeld letztendlich "schampige Gegentore", durch die eine bessere Ausgangslage im Abstiegskampf verspielt wurde. "Es ist aber Hoffnung auf den Klassenerhalt da, wir müssen nur das, was wir heute gezeigt haben, in Magdeburg auf den Platz bekommen", machte Prietl allen Fans Mut vor dem 34. Spieltag. In Magdeburg (Sonntag, 15:30 Uhr) wird sich die Arminia im Fernduell mit Nürnberg (in Paderborn) und Braunschweig (in Rostock) begeben. Der Cheftrainer blickte zuversichtlich voraus.

Koschinat empfindet streckenweise Stolz

"Ich empfinde für die ersten 60 Minuten ganz viel Stolz", analysierte Uwe Koschinat das Geschehen, das zum Punktgewinn gegen Paderborn geführt hatte. "Wir haben sehr mutig verteidigt, hatten unglaublich gute Momente, wenn wir das Spiel beschleunigen konnten. Wir hätten auf jeden Fall mit mindestens zwei Toren führen müssen, das hätte uns dann auch die nötige Sicherheit gegeben." Dies gilt es nun am letzten Spieltag nachzuholen, um den Rückstand von zwei Punkten auf mindestens einen von beiden Konkurrenten noch aufzuholen. Dann wäre der sichere Klassenerhalt erreicht.

Doch Koschinat mahnte auch, dass dafür 90 konzentrierte Minuten nötig werden. "Hinten heraus hatten wir dann nicht mehr die klare Strategie, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen", übte der Fußballlehrer auch Kritik. Doch die positiven Eindrücke überwogen nach dem Remis: "Am Ende können wir festhalten, dass die Mannschaft mit dieser Drucksituation sehr gut umgehen kann und umgegangen ist." Immerhin muss die Arminia jetzt nicht mehr um den direkten Abstieg fürchten, denn durch den Punktgewinn konnte Bielefeld den Abstand auf Regensburg auf drei Punkte beibehalten - bei einem deutlich besseren Torverhältnis (-8 zu -23) kann die Jahnelf nach menschlichem Ermessen nichts mehr ausrichten. Um die Relegation auch noch zu vermeiden, muss Bielefeld zwingend das letzte Spiel gewinnen - und auf den Ausrutscher eines Konkurrenten hoffen.

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