SV Darmstadt 98: Erste Stadionentwürfe mit "Bölle-Charme"

Rund eine Woche nachdem die DFL die Stadionpläne des SV Darmstadt 98 akzeptiert hat, nimmt der Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor weiter gestalt an. Die Verantwortlichen des Projekts stellten am Mittwochabend die Entwürfe des Generalplaners, Gunter Weyrich von 1100 Architekten, vor. Der "urige Bölle-Charme" soll dabei nicht verloren gehen.
Präsident Fritsch beschwört den Lilien-Geist
Seit Mittwochabend können Fans, Sponsoren und Verantwortliche einen ersten Blick auf die Stadionentwürfe des neuen Merck-Stadions am Böllenfalltor werfen. Freuen kann sich vor allem Präsident Rüdiger Fritsch, der nach den akzeptierten Plänen seitens der DFL nun den nächsten Schritt wagen kann. "Es ist sehr spannend, sich den Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor endlich bildlich vorstellen zu können. [...] Die Visualisierungen zeigen, dass auch nach Fertigstellung der Umbauarbeiten weiterhin der Liliengeist durchs Stadion wehen wird.", erklärt Fritsch auf der Homepage und betont damit bewusst, dass vor allem der "Bölle-Charme", den die Spieler vom SVD in den vergangenen Erstliga-Spielzeiten besonders bei prominenten Besuchern wie dem FC Bayern München gerne befeuerten, bestehen bleibt. Während viele bekannte Elemente wie die "Dugena-Uhr" oder der Sammelplatz für Lilien-Fans vor der Haupttribüne erhalten bleiben sollen, werden beim Umbau auch moderne Elemente zur Verbesserung des Lärmschutzes und der Vermarktung in den Planungen der Verantwortlichen eine große Rolle spielen.
Kosten und Leistung
Beginnen soll der Umbau noch in diesem Frühjahr, während der Umbau der Haupttribüne sogar erst für den Sommer 2019 geplant wird. Insgesamt belaufen sich die Plankosten damit auf rund 28,5 Millionen Euro, von denen zehn Millionen der SV Darmstadt 98 zahlt. Das Land Hessen und die Stadt Darmstadt selbst steuern die weiteren finanziellen Mittel bei, um dem Verein auch künftig die Möglichkeit zu geben "wirtschaftlich konkurrenzfähig zu sein", wie der hessische Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth, erläutert. "Das Ziel unserer Sportförderung ist es, bedarfsgerechte und zeitgemäße Sportstätten für den hessischen Sport bereitzustellen.", so Beuth weiter. Oberbürgermeister Jochen Partsch schließt sich im Namen der Stadt dieser Planung mit dem größten finanziellen Beitrag an und zeigt dabei vollstes Vertrauen für das Großprojekt: "Die Pläne für das neue Bölle zeigen ein modernes Fußballstadion mit Charakter, Tradition und Realismus: Gut für die Fans, die Spieler, den Verein und die Stadt."
