"Das war komplett unnötig": Pokal-Aus für FCM schwer zu erklären

Der 1. FC Magdeburg ist raus. Zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren scheiden die Elbestädter im DFB-Pokal schon in der 1. Runde aus - aber zum ersten Mal in diesem Zeitraum bei einem unterklassigen Gegner. Unverständnis zeigte Cheftrainer Christian Titz über das Abwehrverhalten seiner Mannschaft, insbesondere beim ersten Gegentor.

"Unser Spieler zieht den Kopf weg"

Am Bieberer Berg jubelten die Kickers Offenbach. Der Viertligist erzielte zwei Tore gegen den 1. FC Magdeburg, wodurch das Weiterkommen im DFB-Pokal gesichert wurde. Cheftrainer Christian Titz wirkte angeschlagen. "Wir wollten hier keine Atmosphäre, keine Euphorie aufkommen lassen", erklärte der 53-Jährige in der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Dann bekommen wir diesen Freistoß gegen uns. Das ist ein Tor, das dir so normalerweise nicht passieren kann." Was war passiert? Ein Standard segelte weit in den Strafraum der Magdeburger, doch statt Jean Hugonet kam Alexander Sorge an den Ball - 0:1.

"Unser Spieler zieht den Kopf weg, statt wegzuköpfen", monierte Titz. "Es ist schwer zu erklären, warum er das macht." Zur Pause nahm der Cheftrainer den 24-jährigen Franzosen, der zusätzlich noch gelbbelastet war, vom Feld. Auch bei der Mannschaft sorgte das Gegentor für Fragezeichen. "In der ersten Halbzeit haben wir beim Standard nicht gut verteidigt. Es kann nicht sein, dass wir durch sowas in Rückstand geraten. Das war komplett unnötig", ärgerte sich Torhüter Dominik Reimann. Der Kapitän stellte klar: "Das haben wir uns alle heute anders vorgestellt."

Wegweisendes Spiel gegen Schalke?

Zwar kam Magdeburg dominanter aus der Pause und erzwang dadurch den Ausgleich, doch in einer Überzahlaktion kassierte der FCM den zweiten Gegentreffer. "Wir waren eigentlich am Drücker. Dann passiert, was ich mir nicht gewünscht habe, nämlich, dass wir ein Stück weit nachlässig wurden", so Titz. Eigentlich habe sein Team keine Torchancen zugelassen, trotzdem aber den entscheidenden Fehler gemacht. Auf der Gegenseite waren die eigenen Möglichkeiten "nicht ausreichend herausgepielt". So sei das frühe Aus im Pokal selbstverschuldet.

Nach dem torlosen Remis gegen Elversberg, bei dem die Effizienz bei einer Vielzahl von Torchancen fehlte, und einem 3:1-Sieg gegen Braunschweig, bei dem die deutliche Führung arg ins Wanken geriet, hat der FCM nun das nächste Problem vor der Brust - obwohl die Elbestädter vom Ergebnis her recht gut in die Liga gestartet waren. Aus dem kommenden Spiel gegen den FC Schalke 04 (Sonntag, 13:30 Uhr) machen viele FCM-Fans bereits eine wegweisende Partie für die Magdeburger.

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