Der Wurm im Sturm: Fortuna "einfach zu schlecht"

Bei Fortuna Düsseldorf liegt der Wurm im Sturm. Nach der heftige 0:3-Heimpleite gegen den Hamburger SV trotz bester Chancen herrschten beim Spitzenreiter weniger Trauer und Enttäuschung über das Ende der 21 Spiele langen Erfolgsserie als vielmehr Ärger und Sorge wegen der anhaltenden Angriffsmisere.

Thioune: "Spiel in Offensive verloren“

"Wir haben das Momentum nicht auf den Platz gebracht und das Spiel nicht in der Defensive verloren, sondern in der Offensive“, schrieb Trainer Daniel Thioune den Spielern des Relegationsteilnehmers der vergangenen Saison auf der Pressekonferenz ins Stammbuch.

Die Nullnummer im Angriff des zweimaligen Pokalsiegers ließ aus seiner Sicht angesichts mehrerer hochkarätiger Torgelegenheiten auch keinerlei Platz für Ausreden: "Das, was wir an Chancen hatten, hätten wir verwerten müssen. Wir hätten noch drei, vier Stunden spielen können und wohl keinen reingeschossen.“

Ladehemmung in der früheren Torfabrik

Thiounes Standpauke hätte seine Mannschaft, die in der vergangenen Spielzeit mit 72 Treffern geradezu Tore am Fließband produziert hatte und das offensivstärkste Team im Unterhaus war, kaum gebraucht. Aufgrund ihres fahrlässig verschwenderischen Umgangs mit Möglichkeiten zu eigenen Treffern blickten die Fortuna-Profis durchaus missmutig der Länderspielpause bis zum nächsten Punktspiel am 19. Oktober (Samstag) bei Schlusslicht Jahn Regensburg entgegen.

"Wir stehen mit leeren Händen da, und das fühlt sich nicht gut an. Das Ergebnis tut weh“, beschrieb Kapitän Andre Hoffmann in den Vereinsmedien die Gemütslage bei den Rheinländern. Auch der Abwehrspieler haderte mit der mangelnden Effizienz im Angriff: "In der gegnerischen Box waren wir einfach zu schlecht. Wenn wir so häufig frei zum Abschluss kommen, muss dabei mehr herausspringen als null Tore.“

Die Problematik ist für den Tabellenführer kein neues Thema. Mit seiner bisherigen Ausbeute von elf Treffern gehört Düsseldorf nicht zur oberen Hälfte der torhungrigsten Mannschaften. Als Erklärung für die anhaltende Ladehemmung taugt der Verlust von Torschützenkönig Christos Tzolis in der Sommerpause mittlerweile auch immer weniger.

Als Mutmacher könnte den Fortunen immerhin die glücklich behauptete Tabellenführung dienen. "Wir sind inzwischen so stabil, dass wir diese Niederlage wegstecken“, meinte Hoffmann und bekam für seine Einschätzung ebenso selbstbewusste Unterstützung von Angreifer Tim Rossmann: "Das wird uns nicht umbringen.“

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"