Derbysieger schließen wieder oben an: "Ganz Fürth ist glücklich"
Greuther Fürth hat den Derby-Sieg eingesackt! Beim 2:1-Sieg im eigenen Stadion konnten die Kleeblätter einen Rückstand in Überzahl drehen. Das machte nicht nur den Cheftrainer und seine Mannschaft froh, sondern womöglich die ganze Stadt. Denn Fürth knüpft nach drei Niederlagen in Folge wieder oben an.
"Hätte in komische Richtung gehen können"
Armindo Sieb war der Derby-Held der Spielvereinigung, denn mit seinem Doppelpack (27./56.) sicherte der 21-jährige Offensivspieler am Ende den Sieg. Es war ein hartes Stück Arbeit, wie der Cheftrainer nach Spielschluss fand. "Wir wussten schon, dass das ein sehr wichtiges Spiel ist. Es war ein absolut intensives, hochemotionales Spiel mit verschiedenen Phasen", blickte Alex Zorniger auf eine umfangreiche Partie zurück. Dem frühen Rückstand in der 8. Spielminute folgte eine weitere Schrecksekunde. "Mit dem 0:1 und dem Pfostenschuss hätte das Spiel in eine für uns komische Richtung gehen können", so der Coach wohlwissend.
Doch Fürth glich die Partie aus, hinzu kam ein früher Platzverweis auf Nürnberger Seite. Auf langer Strecke war das eine Erfolgsgarantie für die Fürther. "In der zweiten Halbzeit nach der Gelb-Roten Karte haben wir es seriöser gespielt, mehr Genauigkeit im Passspiel, Restverteidigung besser. Dadurch konnten wir ihre Geschwindigkeit rausnehmen", fand auch Zorniger. Denn der 56-Jährige beobachtete ganz genau: "Wir waren nach einer Weile so klar in unseren Aktionen, dass mir klar war, dass wir Chancen rausspielen."
Fürth wieder auf drei Punkte dran
Einen Anteil am Sieg hatte auch wieder Kapitän Branimir Hrgota, der den zweiten Treffer von Sieb auflegte. Und der Spielführer war erleichtert. "Die Emotionen sind auf einer hohen Stufe, es ist ein sehr sehr schöner Sieg, vor allem nach den drei Niederlagen", erklärte Hrgota auf der Homepage der Kleeblätter. "Da spielst du hier ein Derby und kriegst so einen Rückschlag mit der ersten Chance, die sie hatten. Wir kämpfen, wir kommen zurück und am Ende gewinnen wir das Spiel, darum geht es." Mit diesem Sieg konnte sich Fürth nämlich auch wieder auf drei Punkte an den dritten Rang heranspielen. Nach der Pleitenserie kaum denkbar.
"Ich denke, ganz Fürth ist glücklich", blickte Hrgota auf das große Ganze bei den Franken. Der Derbysieg steuerte einen Teil dazu bei, doch die Gesamtsituation bei den Fürthern erfreut das Publikum nicht minder. Aber natürlich blieb Nürnberg auch für Hrgota im Fokus: "Ich glaube, für die Leute hier in Fürth, ist es ein geiler Sieg. Dass wir die Menschen aus Fürth glücklich machen können, ist das Beste." Am kommenden Samstag steht ein Highlight der Saison an, wenn die Spielvereinigung erstmals in dieser Saison um 20:30 Uhr anstoßen darf. Gegner wird der Karlsruher SC sein. Ob die Fürther dann noch enger zur Spitzengruppe aufschließen kann?