Proteste: Pyro-Autos in Rostock - Lange Unterbrechung in Paderborn
Die Fan-Proteste gegen die Investorenpläne der DFL gingen auch am Samstag weiter. Während in Rostock mehrere ferngesteuerte Spielzeug-Autos mit Pyrotechnik über den Platz fuhren, wurde die Partie zwischen dem SC Paderborn und Holstein Kiel für 30 Minuten unterbrochen. Es drohte der Abbruch.
Hansa-Fans fahren Pyro-Autos über den Platz
Zehn Minuten waren im Ostseestadion gespielt, als Fans des F.C. Hansa Rostock mehrere ferngesteuerte Spielzeug-Autos mit blau-weißen Rauchtöpfen auf den Platz fuhren. Offenbar waren die Anhänger über eine Trittleiter von der Südkurve in Richtung Platz gelangt. Schiedsrichter Felix Zwayer unterbrach die Partie kurz, während Ordner auf den Platz kamen und die Autos vom Spielfeld entfernten.
Zudem entrollten die Fans außerdem ein Banner mit beleidigenden Worten in Richtung der DFL und erneut einem Porträt mit Fadenkreuz, das mutmaßlich Alexander Dibelius zeigte. Er ist Deutschland-Chef des letzten verbliebenen potenziellen Investors CVC. Weiter hieß es dazu auf einer Fahne "nur noch einer...". Nach knapp zwei Minuten konnte weitergespielt werden.
Tennisbälle und Münzen in Paderborn
Bei der Partie zwischen dem SC Paderborn und Holstein Kiel flogen in der 62. Minute zunächst Tennisbälle und Münzen aus beiden Fanblöcken, woraufhin Schiedsrichter Patrick Alt unterbrach die Partie. Weil bei zwei anschließenden Versuchen, die Partie fortzusetzen, erneut Tennisbälle geworfen wurden, dieses Mal vor allem aus dem Paderborner Block, schickte Alt die Mannschaften in die Kabine.
Knapp 20 Minuten lang tat sich zunächst nichts, ehe mehrere SCP-Verantwortliche um Trainer Lukas Kwasniok aus der Kabine kamen, zu den Fans in den Block gingen und ihnen klarmachten, dass die Partie bei weiteren Tennisballwürfen abgebrochen werden würde. Die Ansage war wohl auch notwendig, da sich einige Anhänger bereits wieder Tennisbälle geschnappt hatten und diese bei der Fortsetzung wohl auf den Platz geworfen hätten. Dazu kam es aber nicht, sodass die Partie nach knapp 30-minütiger Unterbrechung fortgesetzt und regulär zu Ende gebracht werden konnte.